Nachdem wir uns im ersten Teil mit dem wichtigen Basiswissen beschäftigt haben, verschaffen wir uns im Anschluss einen Überblick über die gängigsten Schweißverfahren und Schweißgeräte.
Nachdem wir uns im ersten Teil mit dem wichtigen Basiswissen beschäftigt haben, verschaffen wir uns im Anschluss einen Überblick über die gängigsten Schweißverfahren und Schweißgeräte.
Das Elektroschweißen
Das Elektroschweißen, auch Lichtbogenhandschweißen oder E-Handschweißen genannt, gehört zu den ältesten und auch am einfachsten zu erlernenden Schweißverfahren. Bei diesem Verfahren wird über einen Elektrodenhalter eine Elektrode zum Werkstück geführt. Durch den dadurch resultierenden Kurzschluss entsteht ein Lichtbogen, dessen hohe Temperatur die zu verschweißenden Stellen zum Schmelzen bringt. Das Pulver, mit dem die Elektrode umhüllt ist, setzt bei der Hitze Gase frei, die gleichzeitig die Schweißnaht schützen. Nach dem Abkühlen sind die Werkstücke zwar fest miteinander verbunden, jedoch ist die Schweißnaht oft nicht von außerordentlicher Qualität.
Das MIG/MAG-Schweißen
Zu den geläufigsten Schweißverfahren gehört sicherlich das MIG/MAG-Schweißverfahren, wobei MIG für Metall-Inertgas und MAG für Metall-Aktivgas steht. Über einen Brenner wird Gas aus einer externen Gasflasche zu den Werkstücken geführt. Ein Schweißdraht, der beim Vorgang stetig vom MIG/MAG Schweißgerät abgegeben wird, dient hier als Füllmaterial. Das Resultat ist eine überaus saubere Schweißnaht, die kaum nachbehandelt werden muss. In der Industrie ist dieses Ein-Hand-Schweißen besonders beliebt, da es auch maschinell genutzt werden kann.
Das WIG-Schweißen
Ein anderes gängiges Schweiß-Verfahren ist das WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas), das dazu noch relativ kostengünstig ist. Beim WIG-Schweißen (engl. TIG) hält eine Hand den Brenner, während die andere das Füllmaterial hinzuführt. Die Elektrode beim WIG-Schweißen muss vor Gebrauch angespitzt werden, da sie aus Wolfram besteht und von allen reinen Metallen den höchsten Schmelzpunkt besitzt.
(Foto: Expert Infantry)
Das Freisetzen der Gase sorgt bei allen drei Schweißverfahren für einen Schutz der Schweißnaht. Die trägen Inertgase bilden eine Glocke über der Schweißstelle und verhindern den Einschluss von Sauerstoff, Wasserstoff oder anderen Verunreinigungen. Dadurch wird die Schweißnaht genauso wirksam vor Schäden geschützt wie beim MAG-Schweißverfahren, bei dem das Aktivgas die umgebenden Stoffe an sich bindet.
Die Nachbehandlung der Schweißnaht
Eine sorgfältige Nachbehandlung der Schweißnaht gewährleistet eine hohe Lebensdauer des Werkstückes und sorgt dafür, dass die Oberfläche ebenmäßig aussieht. Die groben Verunreinigungen sollten zuerst mit Schlackehammer und Schlackebürste bearbeitet werden. Um einen sauberen Winkel oder eine ebene Fläche zu bekommen, sind dann für die anschließende Nachbearbeitung Schleifmaschinen im Allgemeinen sehr gut geeignet. Eine blanke Oberfläche schützt vor Versprödung und Oxidation der Schweißnaht.
Die richtige Wahl des Schweißgerätes
Bei der Wahl der Stromquelle gehören der Schweißtransformator (wandelt den Wechselstrom des Netzes um) und der technisch kompliziertere Schweißinverter zu den gängigsten Modellen. Der Schweißtransformator überzeugt durch seinen günstigen Preis und seine relativ einfache Handhabung. Während der Inverter über eine kompliziertere Technik verfügt, dafür aber mehr Zusatzfunktionen und einen besonders hohen Wirkungsgrad aufweist. Dadurch ist der Schweißinverter zwar sehr komfortabel in der Anwendung, aber auch etwas teurer in der Anschaffung.
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