Wenn Sie einen Food Truck auf die Beine stellen und damit Ihre Brötchen verdienen wollen, müssen Sie viele Faktoren beachten. Mit diesem ultimativen Ratgeber werden alle aufkommenden Fragen zu Ihrem neuen Business beantwortet. Der Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, keine wichtigen Behördengänge zu vergessen oder zu viel Geld für unnötiges Equipment auszugeben
Wenn Sie einen Food Truck auf die Beine stellen und damit Ihre Brötchen verdienen wollen, müssen Sie viele Faktoren beachten. Mit diesem ultimativen Ratgeber werden alle aufkommenden Fragen zu Ihrem neuen Business beantwortet. Der Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, keine wichtigen Behördengänge zu vergessen oder zu viel Geld für unnötiges Equipment auszugeben
- 1. So starten Sie ihren Food Truck
- 2. Das perfekte Logo für Ihren Food Truck
- 3. Welche Geräte braucht man in einen Food Truck
- 4. Fahrzeug für Ihren Food Truck
- 5. Die Speisekarte für deinen Food Truck
- 6. Wie viel darf mein Street Food kosten?
- 7. Vom Imbisswagen zur Food Truck-Marke
- 8. offline Food-Truck-Marketing
- 9. So wird Ihr Food Truck zum Hingucker bei Events
- 10. Gezieltes Marketing und effiziente Werbung für Ihren Food Truck
1. So starten Sie ihren Food Truck
Noch bevor Sie Design- und Marketingmaßnahmen starten oder ein geeignetes Fahrzeug kaufen, sollten Sie sich darüber im Klaren ein, welches Produkt Sie verkaufen wollen! Denn dies ist entscheidend bei der Namensfindung für Ihren Imbisswagen. Und dieser Name ist schon die halbe Miete, wenn es darum geht, Kunden für sich zu gewinnen. Denn kreative Namen wie „Fritten Mafia“, „Die Beefträger“ oder „Grillinstructor“ machen neugierig und Appetit auf das Angebotene.
Dazu kommt, dass man den Namen nicht nur für Dinge wie das Logo oder die Website benötigt, sondern auch für ganz banale Dinge wie die Gewerbeanmeldung, die Anmeldung bei der Industrie- und Handelskammer und womöglich die Registrierung im Handelsregister. Da alle weiteren Design- und Vertriebsstrategien auf dem Namen aufbauen, sollte dafür wirklich Zeit und Mühe investiert werden.
Wie geht man am besten vor?
Machen Sie ein Brainstorming, schreiben Sie alles auf und erstellen Sie eine Liste mit möglichen Namen für Ihr Business. Seien Sie kreativ und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Allzu verrückte Ideen können Sie noch immer streichen. Prüfen Sie, wie gut Ihr Favorit bei Freunden und Bekannten ankommt, was damit assoziiert wird. Bedenken Sie, dass der beste Name erfahrungsgemäß aus sechs Buchstaben oder aber einem zwei- bis dreisilbrigen Wort besteht. Nur einfache Namen bleiben Ihren Kunden im Gedächtnis. Suchen Sie unbedingt einen Namen, der das Besondere Ihrer Speisekarte widerspiegelt: Es sollte schon von weitem erkennbar sein, ob Sie Currywurst, Tex-Mex, Burger, asiatisches Streetfood oder etwa vegane Küche anbieten. Adjektive wie „homemade“, „gesund“ oder „frisch“ im Namen wecken die Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden und geben ein Qualitätsversprechen.
Vorsicht, Falle! Das gilt es zu beachten
Und selbst wenn Ihr auserwählter Name noch so toll und trendy ist: Sollte die Domain im Internet bereits vergeben sein, suchen Sie lieber weiter. Apropos: Um Missverständnisse oder gar Rechtsstreits zu vermeiden, sollte Ihr Wunschname keinesfalls wie eine andere Marke klingen und erst recht nicht identisch sein. Nicht zu unterschätzen ist die eventuell negative Bedeutung des Namens in einer anderen Sprache! Darum jagen Sie den Namen sicherheitshalber durch ein Übersetzungsprogramm der gängigsten Fremdsprachen.
Je nach Zielgruppe oder ob Sie mit Ihrem Imbisswagen nur regional unterwegs sind, kann der Name im entsprechenden Dialekt verfasst sein und auch schonmal gemäß den deftigen Speisen etwas deftiger ausfallen. Doch Vorsicht bei Wortspielen, die schnell geschmacklos wirken können: Imbissbuden à la „Fritty Woman”, „Freddy Mehr Curry” oder „Wurst Case Szenario” findet nicht jeder witzig.
Hilfe, ich bin unkreativ
Sie kommen trotz aller Anstrengungen und Gedankenspiele partout nicht auf einen knackigen Namen für Ihr Restaurant auf vier Rädern? Wenn es Ihr Budget hergibt, können Sie Profis damit beauftragen, einen einzigartigen und unverwechselbaren Namen für Sie zu finden? Es gibt zahlreiche Agenturen, die sich auf die Entwicklung von Markennamen, Claims und Slogans spezialisiert haben. Gleichzeitig bieten diese Agenturen auch Wettbewerbs- und Zielgruppenanalysen an oder erstellen zum Namen passende Logo-Entwürfe. Weitere wertvolle Tipps und Anregungen zum perfekten Namen Ihres Food Trucks finden Sie auf dem YouTube-Kanal der expondo GASTROEXPERTEN.
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2. Das perfekte Logo für Ihren Food Truck
Sie haben den richtigen Namen für Ihren Food Truck gefunden? Herzlichen Glückwunsch zu diesem wichtigen ersten Schritt! Dann können Sie jetzt mit dem gleichen Schwung ein individuelles Logo erstellen, das Ihr Produkt und somit Ihr komplettes Business wirkungsvoll nach außen repräsentiert. Logos sind elementar für die Markenidentität und damit für den Wiedererkennungswert. Und genau aus diesem Grund sollte Ihr Logo nicht aussehen wie 90 Prozent der Logos auf Food Trucks. Also bitte kleben Sie nicht die Tausendste lachende Bratwurst oder einen tanzenden Burrito auf Ihren Food Truck. Schließlich wollen und sollten Sie aus der Masse der Konkurrenten hervorstechen.
Wie der Name sollte das Logo die Art der Küche, Regionalität oder Internationalität, Stil und Persönlichkeit widerspiegeln und die Zielgruppe ansprechen. Deshalb ist es nicht ratsam, auf die Schnelle am Reißbrett bzw. am Computer selbst ein Firmenemblem zu entwerfen. Letztendlich ziert es nämlich nicht nur den Truck selbst, sondern ist auch auf Servietten, Rechnungen, Visitenkarten und natürlich auf Websites oder Social-Media-Kanälen sichtbar. Auch das restliche Design und die Dekoration des Food Trucks orientieren sich normalerweise an Farbgebung und Formsprache des Logos.
DIY oder lieber Profis ranlassen?
Wer die Begriffe Vektorgrafik, lllustrator oder Gravit erstmal googlen muss, der sollte lieber direkt einen Designer oder eine Agentur für sein Logo engagieren. Dafür können Sie Ihre konkreten Vorstellungen formulieren und kriegen mehrere Entwürfe vorgelegt, aus denen Sie dann Ihren Favoriten auswählen. Für diese Profi-Arbeit müssen Sie etwa mit Kosten zwischen 200 und 2.500 Euro rechnen.
Wer jedoch mit solchen Grafiktools umgehen kann, darf sich gerne an seinem eigenen Gastro-Logo versuchen. Dabei gilt es Einiges zu berücksichtigen. Denn wie so oft im Leben gilt auch hier: Weniger ist mehr! Achten Sie auf eine eindeutige, reduzierte Farbsprache, klare Formen und Linien, möglichst nur eine einzige gut lesbare Schriftart. Ein Logo sollte sowohl als kleines Emblem als auch großformatig gut erkennbar sein – und bei Wortmarken lesbar bleiben. Zu viele Details wirken nicht nur störend, sondern erschweren auch die Anpassung des Logos an verschiedene Größen oder Hintergrundfarben.
Ein symmetrisches Design und eine proportionale Anordnung wirken harmonisch. Jedoch sollten sich Tradition und Moderne nicht beißen! Heißt: Extravagante Logos passen zu modernen, unkonventionellen Food Trucks, während eher konservative Farben und Formen eher der traditionellen Hausmannskost zugeordnet werden. Ob jedoch ein in den Farben Weiß und Blau gehaltenes Logo für einen Food Truck mit Weißwurst-Spezialitäten in Bayern noch irgendjemandem auffällt, müssen Sie selbst entscheiden. Unterschätzen Sie nicht die psychologische Wirkung der Farbgebung. Um bei Weiß und Blau zu bleiben, gelten beide Farben als kalt und steril. Als positive Pendants stehen dem zum einen Attribute wie Sauberkeit und Unschuld, zum anderen Sympathie und Freundlichkeit entgegen.
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Ihr Logo soll nicht nur auf dem Food Truck wirken
Damit das Logo nicht nur auf dem Food Truck, sondern auch auf einer Serviette oder im Facebook-Profil gut aussieht, muss es in verschiedenen Formen erstellt werden. Zunächst als Vektorgrafik, da dieses Format problemlos für große Druckvorlagen, wie etwa Aufkleber oder Plakate, verwendet werden kann. Diese Vektorvorlage wird dann in andere Bildformate umgewandelt – beispielsweise für Websites oder Social-Media-Portale. Gerade bei Social Media müssen die jeweiligen Maße für Postings und Profilbilder beachtet werden: Ein rundes oder quadratisches Logo hat es da deutlich einfacher als ein länglicher Schriftzug. Bei einem farbigen Logo sollte zudem eine Variante in Schwarz-Weiß erstellt werden, da diese für Briefköpfe, Rechnungen oder Servietten dient.
Setzen Sie auf Individualität
Springen Sie nicht auf jeden aktuellen Trend auf – weder was Farben noch sonstige Zeitgeisterscheinungen betrifft! Nur weil derzeit viele auf einen einzelnen Buchstaben als Logo setzen, müssen Sie das nicht auch noch tun. Schließlich soll Ihr Logo über viele Jahre das Aushängeschild Ihres Unternehmens sein. Ein stylishes Handlettering ist zwar nett anzuschauen, ist aber meistens kaum zu entziffern. Und wie schon bei der Namensfindung gilt auch hier: Juristischen Ärger vermeiden! Ein angebissener Apfel könnte Apple übel aufstoßen, eine auf dem Rücken liegende Bratwurst sollte dem legendären Swoosh von Nike nicht allzu nahekommen. Sie wollen einen weiteren Experten zum Thema Firmenlogo hören? Dann sind diese beiden Videos auf unserem expondo YouTube-Kanal genau das Richtige für Sie:
3. Welche Geräte braucht man in einen Food Truck
Für die Einrichtung eines Food Trucks gelten hinsichtlich der Qualität die gleichen Kriterien, wie für eine Großküche: Für jeden Koch ist eine gut eingerichtete Küche seine Arbeitsgrundlage. Speziell wenn große Mengen zubereitet werden müssen, etwa zu Stoßzeiten wie dem Mittagsgeschäft, sind leistungsstarke Geräte gefragt. Dann muss alles schnell gehen. Dazu kommen für wiederkehrende Arbeiten Kleingeräte, die viele Arbeitsschritte beschleunigen können. Dabei können Sie gut ausgewählte Geräte maßgeblich unterstützen. Hier kommt es nicht nur auf die Leistungsfähigkeit der Geräte an, sondern auch auf deren Langlebigkeit. Der gravierendste Unterschied zu einer Restaurantküche sind die Platzverhältnisse. Deshalb ist bei der Ausstattung eines Imbisswagens der vorhandene, meist beengte Platz ausschlaggebend für die Auswahl und Menge der Geräte.
Organisieren Sie sich und Ihren Arbeitsraum
Um auf begrenzten Raum arbeiten zu können, ist es unabdingbar, alle Arbeitsschritte gut und übersichtlich zu organisieren. Das beginnt mit der Lagerung der Zutaten, geht weiter über die Zubereitung der Gerichte bis zur Präsentation und Handreichung der fertigen Speisen. Begleitet werden alle Schritte mit der Reinigung der Arbeitsflächen und dem Sauberhalten der Präsentationsflächen. Die Geräte, die Sie für die Zubereitung der Gerichte benötigen, sollten Ihre Arbeitsabläufe optimal unterstützen. Dabei sollten sie leistungsstark genug sein, um auch größere Mengen an Speisen herzustellen; aber kompakt genug, dass genügend Arbeits- und Stellflächen übrigbleiben. Optimal sind Multifunktionsgeräte, die Ihnen gleich mehrere Arbeitsschritte abnehmen und wertvollen Platz schaffen: sei es zum Gemüse schneiden oder Burger belegen. Sehr effektiv ist auch die Anordnung der Geräte gemäß der Abfolge der Arbeitsschritte hin zum fertigen Produkt. Schließlich ist ein Food Truck eigentlich nie groß genug, um alles unterzukriegen, da der Innenraum gleichzeitig auch der einzig vorhandene Stauraum ist. Deshalb muss man genau planen und Kompromisse eingehen. Jeder Zentimeter sollte optimal genutzt werden, nichts im Wege stehen. Zudem müssen alle Geräte, Lebensmittel, Geschirr etc. während der Fahrt gut fixiert und gesichert sein, damit nichts umkippt. Die Rückwand des Trucks bietet sich an, um sie mit Hängeschränken sowie Unterschränken mit Arbeitsfläche zu bestücken. Aufgrund des begrenzten Innenraums sollten die Schränke bestenfalls Schiebetüren haben. Schließlich kochen, backen und brutzeln Sie womöglich mit zwei bis drei Kollegen auf wenigen Quadratmetern und es wird sehr eng.
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Erst der Speiseplan, dann die Geräteauswahl
Bei der Ausrüstung eines Food Trucks steht zunächst im Vordergrund, welche Gerichte Sie anbieten wollen. Deshalb sollten Sie schon bei der Planung des Speiseplans die Ausrüstung einbeziehen und dann mit den anderen Gegebenheiten wie den Platzverhältnissen im Innenraum abgleichen. Die kompakte Form des Imbisswagens ist zwar die Grundlage für Ihre Mobilität, sie führt aber auch zu Einschränkungen bei der Ausstaffierung des Verkaufsraums. Für Ihre Geräte bedeutet das, dass nicht nur die Anzahl, sondern auch die Größe von entscheidender Bedeutung sein kann. Reicht Ihnen etwa eine Fritteuse oder wäre eine Doppelfritteuse sinnvoller?
Schreiben Sie als ersten Schritt eine Liste, welche Geräte Sie benötigen. Die Geräte, die Sie im Alltag am häufigsten einsetzen, sollten Priorität haben und qualitativ hochwertig sein. Sparen Sie nicht an der falschen Stelle! Denn da das Equipment täglich stundenlang im Dauerbetrieb ist, sollte Ihre künftige Ausrüstung besonders belastbar und langlebig sein. Auch auf Eigenschaften wie eine einfache Bedienbarkeit und eine leichte Reinigung sollten Sie beim Kauf achten.
Bei den Installationen spielt auch das Thema Strom oder Gas eine große Rolle: Während viele Köche lieber mit Gas kochen, benötigen Sie dennoch Strom für das Betreiben der Kühl- und Gefrierschränke sowie der elektrischen Geräte. Warum also nicht einen mit Kraftstoff oder Gas betriebenen Generator verwenden, der für ausreichend Strom sorgt. Praktisch: Wenn Sie diesen Generator an den Fahrzeugtank anschließen, ist auch auf der Fahrt zu Ihrem nächsten Verkaufsstandort die Kühlkette Ihrer Produkte gesichert.
Hygiene ist das A und O
Speziell in puncto Hygiene gibt es viele wichtige Aspekte zu beachten: Es müssen mindestens zwei Waschbecken mit Armaturen sowie heißes Wasser da sein. Die gesamte Innenausstattung sollte möglichst aus lebensmittelechten Oberflächen bestehen: Am besten ist hier Edelstahl, da es pflegeleicht ist und hygienisch aussieht. Der Fußboden muss aus einem leicht abwaschbaren und strapazierfähigen Material wie etwa PVC sein. Doch auch die Wandverkleidungen müssen vorschriftsmäßig sein. Ein Spritzschutz aus Sicherheitsglas ist nicht nur hygienisch, sondern schützt Ihre Kunden etwa vor heißem Fettspritzern. Fast überflüssig zu erwähnen, dass Sie aus Hygienegründen sämtliche Lebensmittel getrennt von Dingen wie Putzmitteln, Lappen oder schmutziger Arbeitskleidung lagern.
Je mehr Speisen, desto mehr Küchengeräte
Auch wenn eine große Speisenauswahl sicher gut bei Ihren Kunden ankommt, so stellt Sie diese vor Herausforderungen. Bedenken Sie: Unterschiedliche Speisen erfordern in der Regel unterschiedliche Küchengeräte. Je mehr Sie mit einem Gerät herstellen können, umso effektiver und wertvoller ist es für Sie. Es gibt sehr vielseitige Geräte, mit denen Sie gleich eine Vielzahl an Speisen abdecken können. Beispielsweise wird in vielen Food Trucks auf glatten oder geriffelten Grillplatten gebrutzelt. Darauf können Sie nicht nur Hamburger, Würste, Steaks und Fisch grillen, sondern auch Bratkartoffeln, Speck, Eier, Pancakes, Halloumi-Käse oder Gemüse anbraten.
Für Food Truck-Einsteiger ist es ratsam, sich zu Beginn auf eine oder maximal zwei Spezialitäten zu konzentrieren, die mit wenigen Geräten hergestellt werden können. Wenn Sie sich erstmal eingegroovt haben und Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden besser kennen, können Sie noch immer die Speisekarte und somit Ihr technisches Equipment erweitern.
Doch haben Sie von Anfang an stets ein Auge auf die Waage! Es kommt immer wieder vor, dass Food Trucker beim Ausstatten Ihres Fahrzeugs zwar unterhalb der maximalen Zuladung bleiben, sie unterschätzen jedoch das Gewicht aller Lebensmittel, der vollen Wassertanks und des Personals. Da kommen schnell Hunderte Kilo zusammen! Die Konsequenz ist, dass diese Food Trucks dann gezwungenermaßen abspecken und Geräte wieder ausgebaut werden müssen, die eigentlich für die Zubereitung des Street Foods unverzichtbar sind.
Wichtige Kostenfaktoren
Was so mancher angehende Food Trucker bei seiner Kalkulation vor lauter Großanschaffungen vergisst, sind Basics bei der Erstausstattung wie Besteck, Teller, Soßenspender, Mülleimer, Serviettenhalter etc. All dieser Zubehör muss auch irgendwo verstaut und stets mitgenommen werden. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Lagerung der Zutaten unter strenger Einhaltung der Kühlkette. Legen Sie beim Kauf von Kühlschränken oder Kühlboxen Wert auf die Funktionalität. Wenn Sie Ihren Kunden Ihre Ware, etwa Ihre Getränkeauswahl oder die frischen Salate, präsentieren wollen, empfiehlt sich ein Kühlschrank mit Glastür.
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4. Fahrzeug für Ihren Food Truck
Das Herz eines jeden Food Trucks ist der Food Truck an sich! Der Kauf des Fahrzeugs und dessen Ausstaffierung ist die mit Abstand teuerste Anschaffung. Doch wie viel Geld kann und will man für den Food Truck ausgeben? Startet man zunächst mit einem gebrauchten Fahrzeug, das man sich nach seinen individuellen Vorstellungen umgestaltet, oder kauft man einen neuen Imbisswagen? Baue ich den Food Truck selbst um oder beauftrage ich eine Profiwerkstatt damit? Diese grundlegenden Fragen muss jeder für sich selbst beantworten und bei der Erstellung seines Businessplanes mit einkalkulieren.
Wie viel kostet ein Food Truck
Wenn man sich auf dem einschlägigen Automarkt umschaut, wird man gebrauchte Food Trucks ab 6.000 oder 7.000 Euro finden. Doch in welchem Zustand befindet sich das Fahrzeug? Sind die Küchengeräte noch nutzbar? Der frühere Imbisswagen mit seinem Equipment für Pommes und Currywurst ist unter Umständen für Ihr gastronomisches Angebot völlig ungeeignet. Man sollte sich also sehr genau im Vorfeld darüber im Klaren sein, welche Speisen man letztendlich anbieten will.
Ein Umbau nach Ihren Wünschen mit all seinen Maßanfertigungen und Elektrogeräten geht schnell ins Geld. Da kommen locker Summen von 10.000, 20.000 oder gar 30.000 Euro zusammen. Wer es sich leisten kann, kann natürlich auch direkt einen fabrikneuen und komplett nach seinen Bedürfnissen konfigurierten Food Truck erwerben: Je nach Größe, Ausstattung und Qualität kosten solche Fahrzeuge teilweise über 150.000 Euro – plus die Kosten für Ihr persönliches Branding und gegebenenfalls eine neue Lackierung.
Die größten Vorteile von Neuwagen gegenüber älteren Gebrauchten sind zweifellos der niedrigere Spritverbrauch, nagelneue Verschleißteile und die Sicherheit, dass so schnell keine teuren Reparaturen anfallen sollten. Und falls doch, so sind diese von der Neuwagengarantie gedeckt. Zudem werden Sie bei neuen Fahrzeugen, die nicht selten sieben Meter und länger sind, sinnvolle Extras wie eine Einparkhilfe oder eine Rückfahrkamera nicht missen wollen.
Ihr eigener Food Truck: DIY, mieten oder kaufen
Je mehr Sie beim Umbau des Wagens selbst erledigen können, desto mehr Geld sparen Sie gegenüber der Auftragsvergabe an Profis. Sie sollten jedoch handwerklich sehr geschickt sein und sich gut überlegen, ob Sie beim Eigenbau nur auf provisorische Übergangslösungen setzen oder direkt Nägel mit Köpfen machen. Ansonsten müssen Sie unter Umständen getreu dem Motto „wer billig kauft, kauft zweimal“ erneut Zeit und Geld investieren. Und jeder Tag, der für Reparaturen aufgewendet werden muss, bedeutet für Sie nicht nur einen Verdienstausfall, sondern laufende Kosten wie etwa Gehälterzahlungen.
Der größte Vorteil beim Mieten oder Leasing eines Food Trucks ist, dass Sie nicht die enorme Investition eines Kaufes stemmen müssen. Auch der aufwendige Umbau samt Kosten fällt weg! In den Wintermonaten geben Sie den Imbisswagen einfach wieder ab und brauchen sich nicht um die Instandhaltung und Unterbringung zu kümmern. Jedoch haben Sie keinen Einfluss auf elementare Dinge wie die Ausstattung oder das Design.
Diese Fahrzeuge eignen sich besonders
Wenn Sie ein Fahrzeug tatsächlich komplett selbst zum Food Truck ausbauen wollen, ist Folgendes bei dessen Bauart zu beachten: Eine selbsttragende Konstruktion ist zwar ausreichend für einen kleinen Food Truck mit kleinerem Speisenangebot. Bei einem größeren kulinarischen Angebot, das mehr Geräte erfordert, sollte es ein belastbares Fahrzeug mit einem soliden Rahmen sein. Fahrzeugmodelle wie Mercedes Sprinter, Fiat Ducato, Citroen Jumper und Peugeot Boxer, Renault Master oder VW Bulli eignen sich besonders gut. Oder soll es extravaganter sein, um etwa bei einem Food Truck-Festival oder einem anderen Großevent aus der riesigen Menge an Konkurrenten hervorzustechen? Wie wäre es etwa mit einem US-Schulbus oder einem Fahrzeug im Retro-Look?
Nach wie vor sehr beliebt sind die stylishen Food Trucks „Made in USA“. Etliche Importeure haben sich auf diesen Geschäftszweig spezialisiert. Sollten Sie mit einem solchen Modell liebäugeln, sollten Sie stets im Hinterkopf haben, dass amerikanische Autos oft sehr viel Benzin schlucken, wohingegen nahezu alle Trucks europäischer Anbieter mit sparsamen Dieselmotoren fahren. Außerdem könnte sich die Beschaffung von Ersatzteilen unter Umständen als schwierig und langwierig erweisen.
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Vorschrift ist Vorschrift!
Immer dieser deutsche Amtsschimmel! Das ist für das Betreiben eines Food Trucks nicht anders. Da es so viele behördlichen Zulassungen und Auflagen zu beachten gilt, hier eine umfassende Checkliste:
- Ohne den vom Gewerbeamt ausgestellten Gewerbeschein für Gaststätten und Imbisswägen geht gar nichts.
- Kein Ausschank alkoholischer Getränke ohne Schanklizenz (Gewerbeamt).
- Eine Bewirtung im Freien muss ebenfalls genehmigt werden (Ordnungsamt).
- Ein Gesundheitszeugnis, eine Hygienebelehrung, eine Schulung gemäß § 43 Infektionsschutzgesetz (alles beim Gesundheitsamt).
- Eine Genehmigung im Rahmen des Immissionsgesetzes (Ordnungsamt) sowie ein Gaststättenunterrichtungsnachweis (Industrie- und Handelskammer).
- Für jeden Verkaufsstandort braucht man eine gesonderte Genehmigung! Es ist verboten, sich irgendwo hinzustellen und Speisen zu verkaufen.
- Ein polizeiliches Führungszeugnis (Bundesamt für Justiz).
- Eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung (Finanzamt).
- Melden Sie zeitig eine gesetzliche Unfallversicherung bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel & Gastgewerbe (BGN) an.
- Denken Sie im Vorfeld an die notwendigen Gewerbeversicherungen, die man bei private Versicherungsunternehmen abschließt.
- Brauchen Sie am Verkaufsort eine grüne Umweltplakette? In den meisten deutschen Innenstädten ist dies seit März 2007 der Fall.
- Der Führerschein Klasse B gilt nur für Autos mit Anhänger bzw. Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Sollte Ihr Truck zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen wiegen, ist der Führerschein C1 notwendig.
- Dinge wie die Stehhöhe im Inneren, der trittfeste Fußboden (Rutschhemmung Kat. R12), die Abluftanlage oder auch die Schutzschalter sind in der deutschen Arbeitsstättenverordnung festgelegt.
- In einigen deutschen Städten (Berlin etc.) ist die Nutzung einer Vorbereitungsküche zur Erstverarbeitung roher Lebensmittel unter Einhaltung der hygienischen Richtlinien vorgeschrieben.
Auf keinen Fall sollten Sie mit Ihrem Restaurant auf Rädern auf Tour gehen, wenn nicht alle nötigen Dokumente vorliegen. Sie riskieren ansonsten satte Bußgelder in Höhe von Tausenden Euro.
5. Die Speisekarte für deinen Food Truck
Die Speisenauswahl und deren Präsentation sind die wichtigsten Entscheidungskriterien für potenzielle Gäste. Bei Food Trucks gibt es allerdings einen relevanten Unterschied zum klassischen Imbisswagen: Statt einer breiten Palette gängiger Gerichte konzentriert man sich hier auf eine bestimmte Art der Küche. Viele Food Trucks bieten entsprechend ihrer Zielgruppe Speisen an, die in einem Restaurant nie den Weg auf die Speisekarte finden würden. Deswegen sollten bereits vor dem Start eines eigenen Unternehmens die Speisenauswahl ganz genau hinterfragt und die Preise scharf kalkuliert werden.
Die Art der Küche und das Konzept des Food Trucks
Stellen Sie es sich nicht zu einfach vor, die für Sie richtige Auswahl an Gerichten für einen Food Truck zu finden! Niemand verlangt von Ihnen, dass Sie wie ein Küchenchef ständig neue Speisen kreieren oder kulinarische Klassiker perfektionieren. Jedoch sollte innerhalb der gegebenen räumlichen wie finanziellen Voraussetzungen das bestmögliche und gleichzeitig profitable Speisenangebot erstellt werden. Dafür ist im Vorfeld eine genau Analyse bezüglich des Marktes, der Zielgruppe, der Mitarbeiteranzahl und der technischen Ausstattung unerlässlich. Danach sehen Sie klarer und können in puncto Konzeptionierung loslegen. Und bedenken Sie: Nicht krampfhaft an Ideen festhalten, die den Karren gegen die Wand fahren! Denn eine umgeworfene Geschäftsidee tut weniger weh als eine Pleite. Es ist keine Schande, Pläne zu verwerfen oder die Speisekarte anzupassen.
Die Speisekarte
Klingt banal, ist aber so: Alles, was Sie letztendlich auf Ihrer Speisekarte anbieten, sollten Sie auch selbst gerne kochen. Denn nur mit Spaß und Leidenschaft kocht man besser als die Konkurrenz und hat auch lange Freude am eigenen Food Truck. Eines sollte Ihnen jedoch klar sein: Es ist unmöglich, jeden Geschmack zu treffen. Mit einem umfassenden Angebot und abwechslungsreichen Produkten sprechen Sie jedoch mehr Kunden an und generieren entsprechend Umsatz. Setzen Sie auch auf moderne und gesunde Ernährungsstile – es wird sich lohnen!
Unser Tipp: Die Menschen leben immer körperbewusster. Jede zehnte Deutsche ernährt sich inzwischen vegetarisch oder gar vegan. Darum bieten Sie auch kalorienarme, vegetarische oder vegane Speisen an, Gerichte mit hohem Eiweißanteil oder auch laktose- und glutenfreie Varianten. Kennzeichnen Sie diese Produkte auf der Speisekarte, damit sie schon von weitem sichtbar sind und Kunden anlocken.
Die Getränkekarte
Softdrinks wie Cola und Mineralwasser sind Basics, die auch in Ihrem Food Truck verkauft werden sollten. Jedoch sollten Sie auch Getränke ausschenken, die eben nicht jeder Konkurrent im Kühlschrank hat. Wie wäre es etwa mit Bier oder Wein aus der Region. Auch mit einer selbstgemachten Limonade oder Eistee kann man punkten. Viele Leute trinken nach einem guten Essen gerne einen Kaffee. Dann wäre es doch praktisch, wenn man den bei Ihrem Food Truck gleich mitbestellen könnte. Eine Kaffeemaschine nimmt jedoch ebenso den ohnehin begrenzten Raum in einem Food Truck weg, wie ein Getränkekühlschrank. Und auch die Unmengen an Flaschen oder Dosen müssen irgendwo gelagert werden. Dies alles gilt es zu bedenken.
So sollte eine Speisekarte aussehen
Kunden werden nicht von nur guten Preisen und leckeren Gerüchen angelockt, sondern auch von einer aussagekräftigen und gut lesbaren Speisekarte. Die gute alte Kreidetafel oder andere wiederbeschreibbare Flächen erweisen sich speziell in der Anfangsphase als sinnvoll, da es immer wieder zu Anpassungen bezüglich Preisen oder Speisen kommen kann. Die Handschrift sollte gut lesbar sein, auf Abkürzungen sollte verzichtet werden. Erst wenn die Speisekarte fix ist, sollten Sie auf gedruckte Karten setzen.
Aber es gibt noch mehr Tipps rund um die Gestaltung der Speisekarte:
- Preise sollten nicht in einer Reihe untereinandergeschrieben werden, sondern versetzt. So vergleicht der Kunde nicht die Preise, sondern konzentriert sich auf die angebotenen Speisen.
- Hochwertige Schlüsselwörter (Garnele, Filet etc.), die den Kaufanreiz erhöhen, immer an den Anfang des jeweiligen Gerichts setzen.
- Die Speisen nicht von günstig nach teuer anordnen! Querbeet für Abwechslung sorgen.
- Das Gericht mit der besten Gewinnspanne an prominenter Stelle platzieren – etwa ganz oben, links mittig oder rechts unten auf der Menütafel.
- Umrandungen, Unterstreichungen oder farbliche Hervorhebungen, fördern den Verkauf bestimmter Produkte.
Hinweise auf Allergene und Zusatzstoffe können in einer Karte aufgeführt und den Kunden auf Nachfrage ausgehändigt werden.
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6. Wie viel darf mein Street Food kosten?
Sobald Ihre Speisekarte konkret wird, sollte der Rechenschieber herausgeholt werden. Wo kriegt man zu welchen Preisen die nötigen Zutaten her? Berechnen Sie bei einem Probekochen auf den Cent genau die verarbeiteten Lebensmittel – inklusive der Arbeitszeit. In die Preisermittlung einzelner Gerichte fließen zudem Faktoren wie Fix- und Personalkosten sowie Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer ein. Die wichtigsten Kostenfaktoren:
- Warenkosten: effektiver Warenwert des Produkts (Einkaufspreis + Transport- und Lagerkosten)
- Personalkosten: Löhne (auch der des Unternehmers) inkl. Sozialversicherungen
- Gemeinkosten: wie Standgebühren, Strom, Gas, Wasser, Versicherungen, Abschreibungen, Reparaturen, Wartung etc., aber auch Kosten die durch Verderb entstehen)
- Gewinn: für das unternehmerische Risiko; unabhängig vom Lohn des Unternehmers sowie zur Rücklage für künftige Investitionen
- Mehrwertsteuer/Umsatzsteuer: 19 % (reguläre Umsatzsteuer; auch bei Getränken) bzw. 7 % (begünstigte Umsatzsteuer bei Take-away und besonderen Getränken wie Wasser, Milch und Milchmischgetränke mit mindestens 75 % Milchanteil)
Hier eine einfache Formel für die Kalkulation, die aber bereits die wichtigsten Faktoren berücksichtigt:
- Grundpreis = Einkaufswert + 40 % Warenpflege + 30 % Gemeinkosten + Eigenkosten + 10 bis 20 % kalkulierter Profit
- Netto-Verkaufspreis = Grundpreis + 20 % Personalkosten
- Brutto-Gesamtpreis = Netto-Verkaufspreis + 7 bzw. 19 % MwSt.
Wenn Ihr Business erstmal gestartet ist, sollten Sie unbedingt Buch über die Anzahl der Gäste und den Pro-Kopf-Umsatz führen. Nur so lässt sich die Preiskalkulation nach einer gewissen Zeit optimieren. Die Kalkulation sollte regelmäßig geprüft werden, um eventuelle Anpassungen etwa aufgrund gestiegener Einkaufspreise vorzunehmen.
Unser Tipp: Da Kunden beim Preis vor allem die Zahl vor dem Komma wahrnehmen, sollten nach dem Komma hohe Centbeträge folgen. So wird sich der Burger für 9,20 Euro ähnlich oft verkaufen wie der für 9,90 – und Sie nehmen fast 10 Prozent mehr ein.
7. Vom Imbisswagen zur Food Truck-Marke
Sie können Geld in die Hand nehmen und eine Agentur mit dem Onlinemarketing beauftragen. Auch ohne oder mit kleinem Budget können Sie Ihren Food Truck effektiv bewerben. Speziell im Internet gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um bekannter zu werden, auf Veranstaltungen aufmerksam zu machen oder seine neuesten Speisen zu präsentieren:
- Ohne eigene Homepage geht heutzutage nichts mehr – und zwar schon von Anfang an. Inzwischen können Websites kostengünstig mit wenigen Klicks im Baukastensystem erstellt werden. Doch beachten Sie unbedingt die Basics: In der Domain sollte der Name des Food Trucks vorkommen. Die Internetadresse sollte kurz, einprägsam und ohne Umlaute sein. Vergessen Sie beim Design der Seite nicht das Logo und greifen Sie das Aussehen des Food Trucks auf. Inhalte wie Speisenangebote, Preise und Standorte müssen immer auf dem aktuellen Stand sein. Ein Impressum ist sogar Pflicht! Außerdem sollten Kontaktdaten wie E-Mail und Telefonnummer gut sichtbar präsentiert werden – ebenso wie die Links zu all Ihren Social-Media-Auftritten. Immer ganz nett sind Über-uns-Texte, Motivation, Rezepte, Küchentipps oder andere weiterführende Inhalte.
- Ein günstiger oder gar kostenloser Booster für Ihren Bekanntheitsgrad sind die Social-Media-Kanäle: Facebook ist zwar die weltweite Nummer 1 jedoch für die jüngere Zielgruppe nicht mehr relevant. Instagram ist das optimale Portal für Fotos von kulinarischen Spezialitäten; „Foodporn“ ist hier das perfekte Hashtag. Die Leute werden immer visueller, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Dagegen ist Twitter aufgrund der starken Fokussierung auf Kurztexte für Food Trucker wenig geeignet. LinkedIn und XING sind Karriereportale, über die sich Mitarbeiter finden lassen oder man sich mit anderen Profis austauschen kann.
- Wenn Qualität und Preise bei Ihrem Food Truck stimmen, kommen positive Kundenbewertungen in Gastro-Apps wie TripAdvisor oder Yelp sowie auf Google von ganz allein. Und die sind Gold wert, da sehr viele Kunden diese Entscheidungshilfen nutzen, bevor sie Essen gehen. Zudem kriegen Sie als Betreiber Feedback, wie Ihr Laden bei den Leuten ankommt.
- Sehr zu empfehlen ist die Registrierung auf reichweitenstarken Food Truck-Portalen wie craftplaces.com, imbisskult.de oder foodtrucks-deutschland.de. Diese Seiten bieten viele wertvolle Informationen von der Geschäftsgründung bis zu Tourdaten.
- Weitere Marketing-Optionen im Internet sind Kanäle wie YouTube, Blogs oder klassisches E-Mail-Marketing sowie Newsletter.
8. offline Food-Truck-Marketing
In der heutigen Zeit kaum zu glauben, aber Marketing funktioniert nach wie vor „unplugged“. Denn auch ohne Web 2.0 lassen sich effektiv und schon mit kleinem Budget Kunden anlocken und der Umsatz steigern:
- Der Food Truck selbst sollte ein Eyecatcher sein. Spezielle Lackierungen im Firmendesign oder Folien mit Logo locken Kunden an und bleiben im Gedächtnis.
- Tafeln und Aufsteller mit Angeboten oder einem Slogan sind eine preiswerte Variante, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
- Servietten und Take-away-Verpackungen mit Logo sind zwar nicht mehr ganz preiswert, aber sorgen dafür, dass Kunden sich den Firmenzug einprägen.
- Uniformen, Schürzen oder Shirts mit Logo oder in den Firmenfarben bieten einen einheitlichen Auftritt des Personals und dessen Wahrnehmung als Team.
- Designelemente wie Fahnen, Dekorationen usw. können ruhig etwas „drüber“ sein, solange sie nicht billig wirken. So hebt man sich von der Konkurrenz ab.
- Flyer, Plakate und Anzeigen in den lokalen Zeitungen sind besonders interessant zur Bekanntgabe von Standorten und Öffnungszeiten.
- auf Visiten- oder Stempelkarten (kostenloses Goodie nach dem 10. Stempel) sollten die Internet- und E-Mail-Adresse sowie die Präsenz in Sozialen Medien stehen.
Generell gilt: Die Auswahl der Mittel ist immer von der jeweiligen Marke, Ihrem Zielpublikum, dem Marketingziel und natürlich dem Budget abhängig. Aber es wird auch deutlich, dass grundlegende Maßnahmen bereits mit einem geringen Einsatz möglich sind – und diese Chance sollte jeder Food Trucker nutzen!
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9. So wird Ihr Food Truck zum Hingucker bei Events
Während ein aufgemotzter Food Truck auf dem Dorf oder in einer Kleinstadt automatisch die Blicke auf sich zieht, sieht das in der Großstadt, bei einem Musik-Festival oder Street-Food-Konzert schon ganz anders aus. Ohne entsprechend auffälliges Branding und peppiges Logo geht man da aufgrund der gegebenen Reizüberflutung unter. Mit diesen Tipps passiert Ihnen das nicht!
Ihr Food Truck Angebot
Auch wenn bereits Tausende Food Trucks herumfahren: Versuchen Sie mit Ihren Speisen und Getränken einzigartig zu sein! Suchen Sie eine Marktnische. Es wird jedoch nicht leicht, sich von den Mitbewerbern abzuheben. Manchmal macht es schon den Unterschied, wenn traditionelle Gerichte in ein modernes Gewand gepackt werden oder exotische Küche um ungewöhnliche Zutaten ergänzt wird. Auch spektakuläre Soßen, Dips oder die selbstgemachte Limonade könnten Kunden anlocken. Sie könnten Ihr Angebot auch auf gefragte Ernährungskonzepte ausrichten: Mit kalorienarmen oder eiweißreichen Gerichten sprechen Sie beispielweise fitnessbegeisterte Kunden an. Auch vegetarische, vegane, laktose- oder glutenfreie Speisen könnten sich als Wettbewerbsvorteil erweisen. Warum nicht auf saisonale Spezialitäten setzen? Etwa leckere Suppen im Winter, Salate im Sommer. Die zeitlich begrenzte Verfügbarkeit könnte zur Goldgrube werden. Generell gilt: Ihre Speisekarte sollte immer stimmig sein und zu Ihrem Food Truck passen. Verlieren Sie ihr Gesamtkonzept und Ihre Zielgruppe nicht aus den Augen.
Ihre Food Truck Marke
Im Gegensatz zu einem klassischen Imbiss kann sich ein Food Truck als eigenständige Marke präsentieren. Dabei ist der Truck selbst zentrales Element und Blickfang zugleich. Nicht gebrandete oder personalisierte Food Trucks werden im Stadtbild oder bei Großveranstaltungen nicht wahrgenommen. Lackierung und Logo sind also die wichtigsten Elemente, um aufzufallen, und sollten sowohl originell sein als auch zum Namen und dem Angebot der Gerichte passen.
Wurde einmal ein Konzept oder ein bestimmter Stil festgelegt, sollten Sie auch dabei bleiben und es konsequent umsetzen – sei es bei Take-away-Verpackungen, Arbeitskleidung, Aufstellern oder Bannern. Nur wenn sich ein einheitliches Gesamtbild ergibt, kann sich nach und nach eine starke Marke entwickeln, die in den Köpfen der Kunden hängen bleibt und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Dann können begeisterte Kunden den gesuchten Food Truck auch ohne viel Mühe in der Menge identifizieren und wiederfinden.
Ihre Food Truck Deko
Auch optisch sollte sich Ihr Food Truck von der Konkurrenz abheben. Sie sollen zwar nicht für jedes Event den Look ändern, aber verschiedene Banner, Fahnen oder Leuchtreklamen haben durchaus Signalwirkung. Doch beachten Sie: Während bunten Neonröhren perfekt zu einem amerikanischen Food Truck mit Burgern passen, sind sie bei veganen Bio-Speisen völlig fehl am Platze.
Ein toller Blickfang wäre etwa ein Food Truck mit Tex-Mex-Spezialitäten wie Burritos und Fajitas, auf dem sich ein talentierter Street-Art-Künstler mit mexikanischen Motiven verewigt hat: ob Sugar Skulls, Kakteen, Frida Kahlo oder Chilischoten. Wenn an Ihrem Truck jetzt auch noch die typische Mariachi-Musik erklingt und Liegestühle zum Relaxen einladen, zieht das Urlaubsfeeling jeden in den Bann. Doch egal für welche Ausstaffierung Sie sich entscheiden, übertreiben Sie es nicht. Die Deko darf auch nie kitschig wirken. Seien Sie kreativ, aber bleiben Sie Ihrem Stil treu!
Ihr Food Truck Konzept
Leckeres Essen und besondere Getränke allein reicht meist nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein. Essen ist zu einem Event geworden. Auf Instagram ist Foodporn ein Hashtag und inzwischen ist ein gutes Foto eines Gerichtes fast schon wichtiger als der Geschmack. Servieren Sie optisch ansprechende Speisen, die sich gut fotografieren lassen – am besten natürlich vor einem einzigartigen Hintergrund: Ihrem gebrandeten Food Truck. Viele Kunden essen nur ungerne im Stehen! So können sich Tische und Bänke etwa bei einem Großevent als echter Publikumsmagnet entpuppen. Auch gebrandete Sitzsäcke, Liegestühle und Sonnenschirme sind ein Hingucker.
Ihre Food Truck Mitarbeiter
Veranstaltungen wie Street-Food- oder Musik-Festivals können Sie allein nicht stemmen. Wenn die Warteschlange vor Ihrem Food Truck zu lang wird, stellen sich die Kunden lieber woanders an. Suchen Sie sich kompetente, freundliche und fleißige Mitarbeiter. In einem eingespielten Team mit verteilten Aufgabenbereichen läuft der Betrieb wesentlich effektiver: Bei einem Trio könnte eine Person die Bestellungen annehmen und kassieren, ein Mitarbeiter die Speisen anrichten und die dritte Person das Essen dem Kunden reichen. Einheitliche Arbeitskleidung ist eine einfache wie effektive Möglichkeit, seine Marke zu präsentieren. Zusätzlich wird dadurch die Einheit als Team optisch untermauert. Auf lächerlich wirkende Kostüme sollten Sie jedoch verzichten!
Ihre Food Truck Kunden
Ihre Kunden lassen nicht nur Ihre Kasse klingeln, sondern sind gleichzeitig auch wichtig in puncto Feedback. Nutzen Sie den direkten Kundenkontakt! Fragen Sie nach, wie es den Leuten schmeckt, ob Sie zu teuer sind oder was man besser machen könnte. Außerdem sind zufriedene Kunden die bestmöglichen Werbeträger – und kosten Sie keinen Cent. Heutzutage schlagen sich zufriedene Kunden in positiven Postings und Bewertungen nieder: ob bei Instagram, Facebook, TripAdvisor oder Yelp. Das wirkt sich in unbezahlbarem Maße auf die Reichweite und den Bekanntheitsgrad Ihres Food Trucks aus.
Zufriedene Kunden werden ihre Fotos, positiven Kommentare und Likes in den Sozialen Medien posten, was ein enorm wichtiger Marketingkanal auch für Food Trucks ist und viele neue Kunden generiert. Umso wichtiger ist das optisch ansprechende Anrichten der Speisen: Den Leuten muss das Wasser im Mund zusammenlaufen. Zudem braucht Ihr Business unbedingt Profile auf Portalen wie Facebook und Instagram, die auch regelmäßig mit aktuellen Inhalten gefüttert werden sollten. Nette Idee: Ein Schild mit der Bitte um Likes statt Trinkgeld.
10. Gezieltes Marketing und effiziente Werbung für Ihren Food Truck
Ein Food Truck sollte sich als eigenständige Marke präsentieren. Dazu gehört neben dem eigentlichen Branding auch eine passende Marketingstrategie, um sich einen Namen zu machen. Klassischerweise sind dazu fünf Schritte notwendig: Analyse, Zielbestimmung, Strategie, Budgetierung und Erfolgskontrolle.
- In der Analyse sondieren Sie zunächst den Markt, die Konkurrenz, die Zielgruppe und mögliche Standorte. Welches Street Food ist gerade angesagt? In welchen Sozialen Medien tummeln sich die potenziellen Kunden? Oder auch die Frage: Woran sind Wettbewerber gescheitert und wie können Sie aus deren Fehlern lernen?
- Bei der Zielbestimmung legen Sie für Ihr Business fest, wohin die Reise geht und was Sie erreichen wollen. Soll Ihr Food Truck regional oder deutschlandweit unterwegs sein? Wie können der Bekanntheitsgrad oder die Kundenzufriedenheit gesteigert werden? Punktet Ihr Unternehmen durch Nachhaltigkeit und wie kann man das publik machen und in Umsatz ummünzen?
- Durch die Planung Ihrer Strategie legen Sie fest, welche Mittel zur Erreichung der gesetzten Ziele optimal sind. Gleichzeitig stecken Sie einen Zeitrahmen ab, wann diese Ziele erreicht werden sollen.
- Ein zentraler Punkt Ihres Marketings ist die Budgetierung, also die Frage, wie viel Geld Sie dafür investieren wollen bzw. können? Schließlich gibt es nicht zuletzt dank der Sozialen Medien viele Möglichkeiten, für sich kostenlos Werbung zu machen. Mit kreativen und gut getimten Postings in den richtigen Kanälen erhöhen Sie Ihre Bekanntheit und Reichweite. Dies kostet zwar kein Geld, jedoch Zeit und Mühe.
Wenn Ihr Food Truck bereits eine gewisse, zuvor festgelegte Zeit hoffentlich dick im Geschäft ist, sollte die erste Erfolgskontrolle stattfinden. Hier sehen Sie, ob Ihre Zielsetzungen erreichen wurden. Lohnt sich das Ganze überhaupt? Stimmt der Umsatz? Hat sich die Zahl der Follower erhöht? Falls nicht, sollte die Strategie rechtzeitig überdacht und notfalls komplett geändert werden. Bei guten Ergebnissen kann über eine Intensivierung der besten Methoden nachgedacht werden.
Unser Experten-Team um den erfahrenen Chefkoch Michał Orłowski hat viele Tipps rund um das Thema Food Truck zusammengestellt. Alle bereits gesendeten Beiträge unseres Gastro-Live-Channels können in unserem Archiv gefunden und abgerufen werden.
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