Wir alle wissen: Nach dem Kochen folgt die wenig appetitliche Arbeit, nämlich das Abwaschen. Unser Experte Michał erklärt, wie man den Kessel nach vielen Betriebsstunden reinigt und nach der Saison vorbereitet.
Wir alle wissen: Nach dem Kochen folgt die wenig appetitliche Arbeit, nämlich das Abwaschen. Unser Experte Michał erklärt, wie man den Kessel nach vielen Betriebsstunden reinigt und nach der Saison vorbereitet.
Warum muss der Kessel gereinigt werden?
Normales Geschirrspülen und das Schrubben eines gusseisernen Kessels sind zwei verschiedene Dinge. Es gibt jedoch ein paar Tricks, die Ihnen das Schrubben erleichtern. Ein Freiluft-Curry aus dem Feuertopf ist richtig lecker – die Reinigung aber umso aufwendiger. Entfernen Sie Speisen und Reste spätestens am nächsten Tag. Sonst bilden sich Schimmel und sogar Rost im Inneren des Gefäßes.
Wie geht es weiter? Bleiben wir am besten unter freiem Himmel. Nehmen Sie zunächst etwas heiße Asche aus dem Feuer und geben Sie diese in den Topf. Die Asche bindet das Fett und verbrennt den restlichen Schmutz. Anschließend geben Sie eine Portion Sand hinzu und wischen den Topf ordentlich aus. Sand finden Sie z. B. in einem nahegelegenen See. Asche und Sand wirken wie ein Scheuermittel. Spülen Sie anschließend das Innere des Kessels mit Wasser aus. Entfernen Sie groben Schmutz mit der Hand.
Nach dieser groben Reinigung schrubben Sie das Geschirr mit einem Metall- oder Kunststoffschwamm nach. Bei festsitzenden Resten fügen Sie noch einmal etwas Sand hinzu. Spülen Sie den Kessel noch einmal gründlich aus. Wischen Sie den Kessel nach dem Vorgehen gründlich ab und lassen Sie ihn vollständig trocknen. Reiben Sie dann die Innenseite des Topfs mit Öl ein und erhitzen Sie den Kessel über dem Feuer, damit das gesamte Fett absorbiert wird.
Nach der Saison: Wie lagert man einen gusseisernen Kessel?
Irgendwann ist auch die schönste Freiluftsaison vorüber und der Kessel wird an einem sicheren Ort eingelagert. Einige Outdoor-Fans genießen weiterhin Ihre Mahlzeiten im Freien. Für alle anderen empfehlen wir, den Kessel im Herbst und Winter geschützt aufzubewahren, um Rost und andere Schäden zu verhindern.
Bevor Sie den Kessel einlagern, waschen Sie ihn gründlich aus. Verwenden Sie dazu ein mildes Spülmittel und die raue Seite des Schwamms. Generell gilt: Gusseisernes Geschirr wird ohne Reinigungsmittel gepflegt. An dieser Stelle ist eine Ausnahme erlaubt. Laut Michał schadet die einmalige Nutzung von Reinigungsmittel nach der Saison dem Gusseisen nicht. Dafür stellen Sie sicher, dass sämtliche Keime aus dem Topf entfernt sind. Spülen Sie den Topf nach dem Schrubben gründlich aus und trocknen Sie ihn ab. Legen Sie ihn am besten auf die Seite und lassen Sie ihn ca. eine Stunde an einem luftigen Ort trocknen.
Im nächsten Schritt brennen Sie den Kessel ein. Reiben Sie ihn dazu gründlich mit Raps- oder Sonnenblumenöl ein. Tragen Sie nicht zu viel Öl, sondern nur eine dünne Schicht auf. Sonst klebt die Oberfläche nach dem Brennen und zieht über die Zeit Flusen an. Schließlich wollen wir keinen flauschigen Staubmagneten im Keller oder auf dem Dachboden.
Geben Sie den gusseisernen Kessel nun für etwa 15 – 20 min in den vorgeheizten Ofen (250 °C) oder so lange, bis kein Rauch mehr aufsteigt. Sorgen Sie für eine gute Lüftung in Ihrer Küche. Lassen Sie den Kessel vollständig abkühlen.
Fast geschafft: Michał empfiehlt, vor dem Einräumen eine Handvoll Reis in den Topf zu geben. Wickeln Sie das Geschirr zudem in Pergament ein oder verpacken Sie es in einer Plastiktüte. So halten Sie zusätzlich Staub und Feuchtigkeit fern. In dem so gelagerten Kessel können Sie am ersten Frühlingstag bereits wieder kochen. Sie sehen: Es braucht nicht viel, um gusseisernes Geschirr über Jahre und sogar Jahrzehnte hinweg zu schützen.
Michał Orłowski – Küchenchef renommierter Restaurants in Sydney und Warschau. Erfahrener und professioneller Gastwirt. Michał begann seine gastronomische Reise bereits als Teenager. Im Sommer arbeitete er als Barkeeper und entdeckte dabei seine Liebe zur Gastronomie. Er sammelte über Jahre zahlreiche Erfahrungen, vertiefte sein Wissen und perfektionierte seine Handwerkskunst.
Im Jahr 2007 reiste er nach Australien, wo er seine Fähigkeiten vervollkommnete. Nach seiner Rückkehr leitete er als Küchenchef das Restaurant Lars, Lars & Lars in Posen. Auf dem YouTube-Kanal Chef’s Gear gibt er sein Wissen und praktischen Tipps weiter.
Teilen