Datenerfassung Gastronomie in Corona Zeiten

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Viele Restaurantbetreiber haben im Sommer 2020 bereits erste Erfahrungen mit der Datenerfassung in der Gastronomie während Corona gemacht. Bisher lief das Prozedere so ab, dass am Eingang eine Liste ausgelegt war, in welche sich die Besucher mit Namen, Adresse und Telefon einzutragen hatten. In der Pflicht war nun die Gastronomie, die Kontaktdaten sicher für einen längeren Zeitraum aufzubewahren. Selbst die Gastronomie, die den Verkauf außer Haus zuließ, musste sich den Vorschriften beugen. Sollte es zu einem Verdachts- oder Coronafall kommen, musste der Betreiber das Gesundheitsamt kontaktieren und die Liste mit allen Daten vorlegen.  

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Viele Restaurantbetreiber haben im Sommer 2020 bereits erste Erfahrungen mit der Datenerfassung in der Gastronomie während Corona gemacht. Bisher lief das Prozedere so ab, dass am Eingang eine Liste ausgelegt war, in welche sich die Besucher mit Namen, Adresse und Telefon einzutragen hatten. In der Pflicht war nun die Gastronomie, die Kontaktdaten sicher für einen längeren Zeitraum aufzubewahren. Selbst die Gastronomie, die den Verkauf außer Haus zuließ, musste sich den Vorschriften beugen. Sollte es zu einem Verdachts- oder Coronafall kommen, musste der Betreiber das Gesundheitsamt kontaktieren und die Liste mit allen Daten vorlegen.  

Das Problem war dabei der Wahrheitswert der Kontaktdaten für die Gastronomie. Viele Gäste trugen so Fake-Namen von Mickey Mouse bis Batman ein. Einen Wandel soll die vom Fanta 4-Rapper Smudo entwickelte App „luca“ bringen, die nun auch von der Bundesregierung und den Ländern bejubelt wird. Dabei geht alles anonymisiert und automatisch per QR-Code vonstatten. Die Registrierungspflicht während Corona ist somit erfüllt, der Datenschutz für die Gäste gewahrt und Effektivität gewährleistet. Erfahren Sie hier mehr über die Erfassung von Kontaktdaten in der Gastronomie und die verschiedenen Pflichten.  

Registrierungspflicht und Kontaktdaten im Restaurant: die Basics

Die genauen Regelungen sind zwar in den meisten Bundesländern, ja sogar in einzelnen Kommunen unterschiedlich. Eine Erfassung von Kontaktdaten in der Gastronomie wird aber nachdem die Restaurants eröffnen ganz klar eine Säule des Hygienekonzepts in Bezug auf die Pandemie sein. Die Gastwirte sind danach verpflichtet, die Kontaktdaten ihrer Gäste zu erfassen und zu überprüfen. Gerade letzteres funktionierte im Sommer 2020 nur mangelhaft. Vielerorts trugen sich die Besucher von Restaurants und Kneipen mit Fantasie-Namen ein. Das Personal nahm nur stichprobenartige Kontrollen durch. Es entstand eine enorme Zettelwirtschaft mit Aufbewahrungspflicht. Vor allem die Gesundheitsämter konnten nur schwer nachvollziehen, wer wann wo mit wem in Kontakt war. 

Nach dem nunmehr zweiten Lockdown soll das System effektiver werden. Zwar gibt es Möglichkeiten, die Pflichten zu umgehen. Es kommt aber jedem Gastronomen zugute, sich an Vorschriften wie die Kontaktdatenerfassung, das Tragen von Mundschutz, die Nutzung von Handschuhen und den Einsatz von Luftreinigern zu halten. So wird das Infektionsgeschehen deutlich reduziert und ein dritter Lockdown rückt in weite Ferne. Auf diese Weise ist auch ein kontinuierliches Einkommen über den Sommer hinweg und hoffentlich ein Ausgleich für die Verluste im Jahr 2020 denkbar.

Vereinfachte Erfassung von Kontaktdaten in der Gastronomie durch Apps

Lange Zeit hatte sich die Bundesregierung darum bemüht, eine gesunde Mischung zwischen Datenerfassung in der Gastronomie während Corona und dem Datenschutz zu gewährleisten. Mit mangelndem Erfolg. Vor allem die Partizipation der Gäste und Gastwirte sowie die Nachverfolgung mit Hilfe von handschriftlich erstellten Listen und Zetteln wurde zum Problem. Nun nimmt sich die Kreativwirtschaft selbst dem Thema an und will mit der luca-App die Eröffnung von Gastronomie, aber auch von größeren Veranstaltungen gewährleisten. Erste Tests laufen bereits im bisher wenig von Corona betroffenen Rostock. Neben luca gibt es zudem weitere Optionen, die Kontaktdaten elektronisch aufzunehmen, bspw. die App Teburio.  

Worum geht es bei luca?

Die Entwicklung der App luca hat maßgeblich der Rapper Smudo vorangetrieben, der sich hiermit für eine Wiederbelebung der Konzert- und Eventindustrie einsetzen möchte. Die Vertreter der Länderregierungen haben den Vorschlag aufgenommen und möchten nun mit dem System arbeiten. Die Vorteile sind, dass mit dem einfachen Scannen eines QR-Codes eine schnelle und lückenlose Kontaktrückverfolgung möglich ist. Man muss sich hier nicht mit dem echten Namen anmelden, sondern es erfolgt lediglich eine Aufzeichnung des Standorts des Telefons. Die Informationen werden verschlüsselt übermittelt und bei einem Corona-Kontakt kommt es zu einer Alarmmeldung. Nun können sogar Super Spreader konkret identifiziert werden und es müssen nicht Restaurants, die nur am Rande beteiligt waren, unnötig geschlossen werden.  

luca dürfte im Vergleich zu den händisch erstellten Kontaktregistern und den staatlichen App-Systemen eine Alternative sein, die deutlich besser von den Gästen angenommen werden wird. Die Registrierungspflicht lässt sich sogar einfacher und stressfrei durchsetzen: wer Bier oder Essen bestellen möchte, muss vorab den QR-Code einscannen und ist somit anonym über sein Gerät gelistet. Praktisch an luca ist, dass die Gesundheitsämter kooperieren und eine Meldung an die Behörden direkt über die App möglich ist. In Verbindung mit anderen Maßnahmen wie den zwei Metern Mindestabstand zwischen den Tischen, dem Mundschutz und den Luftreinigern im Inneren, kann so ein relativ normaler Sommer 2021 gewährleistet werden.  

Alternative Teburio – ein elektronisches System der Besucherregistrierung

Ebenfalls aus der Privatwirtschaft stammt das System Teburio. Dieses erleichtert als App die Datenerfassung der Gastronomie in Corona Zeiten. Bei Teburio drucken die teilnehmenden Restaurants einfach den persönlichen QR-Code aus. Dieser wird von den Gästen eingescannt und diese übermitteln ihre Daten direkt. Darüber hinaus ist es möglich, Events und Besucherströme zu planen. In Zukunft wird die Gastronomie vermutlich nur unter der Auflage geöffnet, dass eine vorherige Reservierung vorliegt. Diese tätigen Interessenten ebenfalls schnell mit wenigen Klicks über die App. So können auch die Tischplatzierungen besser organisiert werden. Die Vorteile an der Teburio-App sind also das Entfallen von Papierkram, ein hygienisches System ohne Körperkontakt (Übergabe von Stift und Papier), anpassbare Formulare sowie eine optimale Planbarkeit. Alles geht schnell und datenschutzrechtlich einwandfrei vonstatten. Beim Gästemanagement lässt sich dabei zwischen Personen mit Reservierung und ohne Reservierung unterscheiden.  

Was sollte man abseits der Apps beachten, wenn die Restaurants wieder öffnen?

Sobald die Restaurants wieder öffnen, ist die Registrierungspflicht für Corona natürlich nicht das einzige, worauf man achten muss. Grundsätzlich sollten bei der Zubereitung von Speisen sowie bei der Arbeit an der Theke Handschuhe getragen werden. Da diese regelmäßig gewechselt werden müssen, sollte man sich am besten einen 100er-Pack Nitrilhandschuhe in Größen von S bis L auf Vorrat zulegen. Hinzu kommt der Mundschutz insbesondere bei näherem Kundenkontakt – Bedienungen müssen ihn unbedingt tragen. Als Alternative kommt ein Schutzvisier in Frage. In diesem Fall ist durch eine Desinfektion eine Wiederverwendung möglich. Zudem entfällt in der Regel die Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mundschutzes. Beim Außer-Haus-Verkauf in der Gastronomie sowie bei Selbstbedienung ist ein Spuckschutz mit Durchreiche z. B. aus Plexiglas wichtig. Somit wird die Verteilung von Aerosolen vermindert und Gastwirt sowie Mitarbeiter sind besser geschützt.  

Zusammenfassung: Apps als neue Option zur Datenerfassung im Restaurant

Die Datenerfassung der Gäste im Restaurant bleibt auch nach dem zweiten Lockdown für Restaurants, Kneipen und in Teilen beim Imbiss Pflicht. Der Gastronom muss Namen, Adresse und Telefonnummer festhalten und für das Gesundheitsamt aufbewahren. Während die händische Umsetzung 2020 noch scheiterte, sind Apps wie luca und Teburio nun eine Option, um die Registrierung zu erleichtern. Kunden scannen einfach nur den QR-Code ein und werden anonymisiert mit ihrer Anwesenheit an einem Ort gelistet. Somit überwindet man die Zweifel am Datenschutz und Gäste werden schneller dazu bereit sein, zu kooperieren. Es empfiehlt sich daher allen in der Gastronomie tätigen Personen, das System so schnell wie möglich einzuführen, damit die Restaurants und Kneipen wieder öffnen können.  

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