Eine Lötstation ist eines der universellsten Elektrowerkzeuge. Sie findet in der Elektrotechnik, bei Installationen, aber auch beim Heimwerken Einsatz. Überlegen Sie sich vor dem Kauf, welche Lötstation für Ihren Einsatzbereich am besten geeignet ist und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Modellen gibt. Hier erhalten Sie grundlegende Informationen zu diesem Thema.
Eine Lötstation ist eines der universellsten Elektrowerkzeuge. Sie findet in der Elektrotechnik, bei Installationen, aber auch beim Heimwerken Einsatz. Überlegen Sie sich vor dem Kauf, welche Lötstation für Ihren Einsatzbereich am besten geeignet ist und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Modellen gibt. Hier erhalten Sie grundlegende Informationen zu diesem Thema.
Charakteristische Eigenschaften von Lötstationen
Lötstationen (manchmal auch nur Lötkolben genannt) verwenden Sie zum Verbinden von Metallelementen mithilfe eines Bindemittels – dabei besitzt das Lot einen niedrigeren Schmelzpunkt als die zu verbindenden Werkstücke. Beim Löten wird im Gegensatz zum Schweißen die Oberfläche der zu verbindenden Metalle nicht aufgeschmolzen. Das grundlegende Unterscheidungsmerkmal von Lötstationen und des Lötens selbst ist der Schmelzpunkt des Lotes. Auf dieser Grundlage unterscheiden Sie:
Weichlöten (unter 450 °C)
Beim Weichlöten verwenden Sie üblicherweise Temperaturen von 250 – 320 °C. Sie setzen es für elektrische Leitungen und Systemen, zum Verbinden von Dachblechen, Dachrinnen, Rohrleitungen und anderen Teilen mit spannungsarmen Verbindungen ein. Die Lötstellen weisen dabei eine gute elektrische Leitfähigkeit auf. Dieses Verfahren verwenden Sie zum Löten von Stahl, Kupfer, Zink und deren Legierungen.
Hartlöten (über 450 °C)
Die Methode des Hartlötens setzen Sie ein, wenn eine Verbindung beständig gegen hohe Temperaturen und mechanische Beschädigungen sein muss (z. B. Zentralheizungsanlagen mit einer Temperatur von über 110 °C). Dafür verwenden Sie üblicherweise Molybdän-, Kohlenstoff-, Wolfram- und Nickelstähle sowie Metalle wie Kupfer, Gold und Silber. Für den Lötvorgang verwenden Sie Propan-Butan- oder Acetylen-Sauerstoff-Brenner.
Das Hochtemperaturlöten wird von dieser Methode nochmals unterschieden und erreicht Temperaturen von 900 °C, manchmal sogar über 1000 °C.
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Welche Lötstation sollten Sie wählen?
Die Grundtypen an Lötstationen kennen Sie nun. Betrachten wir als nächstes die Lötstationen im Hinblick auf ihren Einsatzzweck und ihre Bauart, um zu erfahren, welche Lötstation bzw. welcher Lötkolben für welche Aufgaben am besten geeignet ist.
Heizlötkolben
Dies ist der beliebteste und günstigste Lötkolbentyp. Heizlötkolben verfügen über einen Heizstab, der die erzeugte Hitze über einen Draht an die Spitze weiterleitet. Durch das separate Netzteil sind diese Geräte sehr leicht. Sie eignen sich nicht nur perfekt für Bastler, sondern auch für allgemeine elektronische Anwendungen. Wenn Sie sich also fragen, welcher Lötkolben für Elektronik sowie für den Einstieg am besten geeignet ist, dann bietet sich ein Heizlötkolben an.
Transformator-Lötkolben
Diese sind sehr universell, funktionieren aber auf unterschiedliche Weise. Durch die Lötkolbenspitze fließt ein starker Strom, wodurch eine hohe Temperatur entsteht. Diese Lötkolben sind mit einem integrierten Transformator ausgestattet. Ein unbestreitbarer Vorteil solcher Geräte ist die schnelle Erwärmung der Spitze. Sie werden üblicherweise zum Löten elektrischer Kabel und Leitungen sowie zur Autoreparatur verwendet. Welcher Transformator-Lötkolben ist nun der richtige für Ihre Werkstatt? Achten Sie unbedingt auf die Leistung des Gerätes. Produkte für vielfältige Einsatzbereiche verfügen über eine Leistungsregulierung, die eine individuelle Anpassung an die jeweilige Anwendung ermöglicht.
Gas- und Batterielötkolben
Diese Lötkolben werden mit Gas betrieben, meist Propan-Butan, sodass Sie sie hervorragend an einem Ort ohne Zugang zu Strom einsetzen. Sie eignen sich für präzise Lötarbeiten ohne hohen Leistungsbedarf. Achten Sie bei der Auswahl eines Gaslötkolbens auf die Kapazität des Gastanks. Wenn dieser zu klein ist, reicht er möglicherweise nicht für längere Arbeitseinsätze aus.
Batteriebetriebene Lötkolben sind leicht und handlich. Sie verfügen über eine geringe Leistungsabgabe und werden daher überwiegend für schnelle Reparaturen an Kleinteilen eingesetzt. Der Kauf zusätzlicher Akkus kann höhere Betriebskosten verursachen, daher sind sie als handliche Werkzeuge für kleinere Arbeiten die bessere Wahl.
Lötstationen
Lötstationen überzeugen durch eine umfangreiche Ausstattung. Sie bestehen aus einem Lötkolben und einem Bedienfeld. Teilweise sind sie zusätzlich mit einem Absorptionsrohr für Rauch oder einer Lupenlampe ausgestattet. Sie verfügen über eine Regulierung der Leistung und Temperatur, sodass Sie sie genau auf Ihre Bedürfnisse abstimmen.
Lötstationen mit Heißluftkolben
Wenn Sie für Ihre Arbeiten eine universelle Lötstation suchen, dann sind Modelle mit Heißluftlötkolben eine gute Wahl. Dieser spezielle Typ eignet sich perfekt zum Löten und Entlöten von oberflächenmontierten Geräten (SMD). Dies ist jedoch nicht ihre einzige Funktion, denn sie werden auch zum Trocknen von Farbe, Entfernen von Klebstoffen, Erwärmen, Auftauen, Schrumpfen von Heißsiegelfolie usw. verwendet.
Welche Lötstation eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche?
Definieren Sie für die Auswahl einer Lötstation Ihre speziellen Anforderungen. Auf die Frage, für welche Lötstation Sie sich entscheiden sollten, gibt es keine pauschale Antwort. Ein entscheidendes Kriterium ist, ob Sie das Gerät zu Hause oder im professionellen Bereich einsetzen. Zum Heimwerken und kleinere Arbeiten rund ums Haus erledigen benötigen Sie eine andere Lötstation als für professionelle Reparaturen wie in einem Elektronik-Betrieb.
Auch der Preis beeinflusst die Entscheidung. Einfache Stationen mit Basisfunktionen bekommen Sie schon für rund 40 €. Professionelle Geräte, bei denen Sie die meisten Parameter einzustellen können, kosten bis zu1000 €. Höherpreisige Modelle verfügen häufig über Zusatzelemente, wie etwa eine Infrarotlampe und eine Heizplatte, und eignen sich für vielfältige Einsatzzwecke: Löten/Entlöten von BGA-, SOIC-, CHIP-, QFP-, PLCC-, SMD- und IC-Bauteilen, Reparieren von Computer-Motherboards etc.
Welche Lötstation eignen sich für ein Elektrounternehmen?
Wenn Sie eine Grundausstattung für ein Unternehmen der Elektroindustrie zusammenstellen, sollte Sie zunächst analysieren, welche Werkzeuge Sie benötigen. Da sie in dieser Banche häufig Kabel anschließen, steht eine Lötstation auf jeden Fall ganz oben auf der Liste.
Neben Einstellmöglichkeiten und einer übersichtlichen Anzeige (am besten mit LCD oder LED-Display) sollte eine sichere und komfortable Handhabung über einen längeren Zeitraum gewährleistet sein. Die Arbeitsplätze statten Sie am besten mit einem Rauchabzug für schädliche Lötdämpfe aus.
Welche Lötstation sollten Sie wählen – Zusammenfassung
Für welche Lötstation Sie sich entscheiden, hängt von Ihren Anforderungen ab. Der Hauptunterschied zwischen den Lötverfahren (weich und hart) liegt im verwendetem Temperaturbereich sowie im Einsatzgebiet.
Für den Heimgebrauch sowie einfache Aufgaben sind Geräte mit geringerer Leistung geeignet. Für den professionellen Einsatz benötigen Sie allerdings Geräte mit einer hohen Effizienz und der Möglichkeit, die wichtigsten Parameter je nach den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Auftrags anzupassen. Lötstationen finden in verschiedenen Branchen Einsatz. Fachkräfte für Elektro-Technik (auch Kfz-Elektronik) und Installation nutzen täglich Geräte, die hohe Präzision, Effizienz und Arbeitskomfort vereinen. Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen, setzen Sie auf professionelle Werkzeuge. Lesen Sie auch unsere weiteren Artikel und erfahren Sie unter anderem, wie Sie ein Bauunternehmen gründen.
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