Gesunde Pflanzen und ein sattes, leuchtendes Grün: Besonders in Ziergärten und Parks erfreuen sich Thujas seit Generationen großer Beliebtheit. Mit ihrem dekorativen Aussehen und der einfachen Pflege zählen sie zu den Klassikern in der Garten- und Landschaftsgestaltung. In der Artenvielfalt der Nadelsträucher finden sich geeignete Züchtungen für Solitäre ebenso wie für Hecken oder Komposition mit anderen Gewächsen. Lesen Sie hier, wann und wie Sie die Pflanzen richtig zurückschneiden, um Sie zum Blickfang auf Ihrem Grundstück zu gestalten.
Gesunde Pflanzen und ein sattes, leuchtendes Grün: Besonders in Ziergärten und Parks erfreuen sich Thujas seit Generationen großer Beliebtheit. Mit ihrem dekorativen Aussehen und der einfachen Pflege zählen sie zu den Klassikern in der Garten- und Landschaftsgestaltung. In der Artenvielfalt der Nadelsträucher finden sich geeignete Züchtungen für Solitäre ebenso wie für Hecken oder Komposition mit anderen Gewächsen. Lesen Sie hier, wann und wie Sie die Pflanzen richtig zurückschneiden, um Sie zum Blickfang auf Ihrem Grundstück zu gestalten.
Übersicht über die Arten des Thuja-Schnitts
Möchten Sie Ihre Pflanzen nicht als wilde Sträucher oder Hecken kultivieren, sind Rückschnitte unvermeidlich. Grundlegend werden vier Rückschnittarten unterschieden:
- Kronenschnitt: Dafür kürzen Sie lediglich die oberen Triebe, damit mehr Licht in das Innere des Lebensbaums gelangt. So erzielen Sie einen dichten, gleichmäßigen Wuchs der Pflanze.
- Formschnitt: Durch den Rückschnitt hervorstehender Zweige verleihen Sie der Thuja Form. Durch diesen Schnitt er- oder behält die Pflanze die gewünschte Größe und Silhouette.
- Gesundheitsschnitt: Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene, beschädigte oder kranke Triebe. So verhindern Sie Infektionen und einseitiges, unregelmäßiges Wachstum.
- Korrekturschnitt: Damit geben Sie falsch geschnittenen Pflanzen über mehrere Etappen die gewünschte Form.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt?
Je nach Sorte, Art der Bepflanzung sowie gewünschter Form variiert der richtige Zeitpunkt für einen Rückschnitt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick:
- Jungpflanzen beschneiden Sie frühestens ein Jahr nach dem Pflanzen und ab einer Mindesthöhe von 1,5 m. Eine Ausnahme bilden hier Zwergsorten für niedrige Hecken.
- Hecken und Skulpturen schneiden Sie zwei- bis dreimal im Zeitraum von März bis Ende August. Beginnen Sie mit den ersten Schnitten im zeitigen Frühjahr. Führen Sie einen weiteren Pflegeschnitt im Juni durch, sobald sich die jungen Triebe verdunkeln. In August erfolgt der letzte Schnitt des Jahres. Entfernen Sie die Zweige zu einem späteren Zeitpunkt, besteht die Gefahr, dass die Triebe vor dem Winter nicht ausreichend verholzen.
- Langsam wachsende Thuja-Sorten beschneiden Sie erst, wenn sie zu groß werden. In der Praxis geschieht dies durchschnittlich alle zwei Jahre.
- Achten Sie auf das Wetter: Rückschnitte führen Sie am besten an milden, trockenen Tagen durch. Vermeiden Sie heiße Temperaturen oder Regen.
Ausgehend von diesen allgemeinen Hinweisen, lesen Sie in den folgenden Abschnitten mehr darüber, was Sie mit ein bisschen Pflege und Geduld aus Lebensbäumen zaubern:
Formschnitt I: Wie schneide ich eine Thuja als Kugel?
Die einfachste Form und trotzdem dekorativ ist der Schnitt zu einer Kugel. Wählen Sie dafür langsam wachsende Sorten. Diese behalten bei geringem Aufwand ihre Form. Bevor Sie die Silhouette formen, schneiden Sie die Thuja konsequent dreimal pro Jahr zurück. So erzielen Sie den dichten Wuchs, den Sie für eine gleichmäßige Form benötigen. Für den eigentlichen Schnitt sorgen Drahtschablonen aus dem einschlägigen Fachhandel für perfekte Ergebnisse – selbst dann, wenn Gartenarbeit Neuland für Sie ist und Sie bislang nur das Gras ausgesät haben.
Formschnitt II: Wie schneide ich eine Thuja-Spirale?
Lebensbäume in Spiralform zieren seit Jahrhunderten Gärten und Parkanlagen. Möchten Sie eines oder mehrerer dieser Schmuckstücke auf Ihrem Grundstück, befolgen Sie die folgenden drei Schritte:
1. Die richtige Pflanze: Wählen Sie eine Thuja mit dichten Zweigen und einer natürlichen Kegelform. Achten Sie auf einen gut entwickelten, geraden Stamm als Achse der Spirale. Hochwachsende Sorten eignen sich am besten; kleinere, spiralförmig geformte Nadelbäume erzielen meist nicht die gewünschte Wirkung.
2. Die Vorbereitung: Sie benötigen eine Garten- oder Heckenschere sowie Schnur oder Klebeband zur Markierung der Spirallinien. Befestigen Sie Schnur oder Klebeband an der Nadelspitze und führen Sie die Markierung in Kreisen um den Lebensbaum zum Boden. Prüfen Sie Ihre Linienführung von allen Seiten und korrigieren Sie bei Bedarf die Abstände.
3. Der Schnitt: Beginnen Sie am unteren Ende der Thuja und schneiden Sie entlang der Linienführung nach oben. Anschließend führen Sie Korrekturen und den Feinschnitt durch. Nach dem ersten Formschnitt fallen zunächst fehlende Zweige auf. Das ist normal. Schneiden Sie die Pflanze in den Folgejahren regelmäßig zurück. So verdichten sich die Triebe und bilden in etwa drei Jahren die gewünschte Form.
Üben Sie sich etwas in Geduld: Die volle Wirkung des Spiralschnitts zeigt sich erst nach ein paar Jahren. Wie wäre es, wenn Sie in der Zwischenzeit einen Steingarten anlegen oder einen Unterstand bauen?
Für Experimente geeignet: Thujas als Bonsai
Junge Lebensbäume eignen sich hervorragend zur Gestaltung eines eigenen Bonsais. Entfernen Sie dafür die Zweige von unten nach oben vom Stamm, bis der obere Bereich die gewünschte Krone bildet. Verwenden Sie dafür idealerweise eine Bonsaischere oder bei dickeren Trieben eine Bonsaizange. Diese Spezialwerkzeuge garantieren glatte Schnittstellen, die sich schnell schließen.
Im nächsten Schritt umwickeln Sie beginnend bei den stärksten Zweigen die Triebe mit Draht. Biegen Sie nun die gedrahteten Teile in die gewünschte Richtung. Anschließend pflanzen Sie die Thuja in einen Topf und gießen die Pflanze an. Nach etwa 12 Monaten und spätestens bevor der Draht droht einzuwachsen, entfernen Sie ihn.
Wie schneide ich eine Smaragd-Thuja?
Eine der beliebtesten Sorten der dekorativen Nadelsträucher ist die Smaragd-Thuja. Sie besitzt von Natur aus eine konische Form und erreicht beträchtliche Höhen. Zudem wachsen Smaragd-Thujas besonders gleichmäßig: Sie bilden dichte Zweige und nur wenige Zapfen. In einer Reihe gepflanzt entstehen so attraktive Hecken.
Rückschnitte dienen nicht der Formgebung, sondern zum Erhalt der gewünschten Höhe. Frühestens ein Jahr nach Pflanzung und ab einer Höhe von 1,5 m führen Sie dafür folgende Schnitte durch:
- Im Frühling erfolgt der Rückschnitt der Spitzen. Verkürzen Sie außerdem den letztjährigen Wuchs um etwa 60 % und entfernen Sie alle trockenen Zweige.
- Im Juni kürzen Sie junge Triebe auf 1/3 der Länge.
- Im August reduzieren Sie die Höhe um etwa 2 cm, um die Bildung einer kräftigen Krone zu unterstützen.
Die Werkzeuge für den perfekten Thuja-Schnitt
Ob Sie Lebensbäume oder Hortensien beschneiden: Für saubere Schnittflächen benötigen Sie geeignete Werkzeuge. Die Auswahl richtet sich dabei nach der Größe der Pflanze. Am gängigsten sind:
- Gartenschere: zum Beschneiden von kleineren Sträuchern sowie von niedrigen Pflanzen
- Astschere: für höherwachsende Lebensbäume
- Heckenscheren: für verschiedene Einsatzbereiche als manuelle, elektrische oder benzinbetriebene Variante
Zu welchen Gartengeräten Sie auch greifen: Verwenden Sie zum Schneiden von Thujas nur gut geschärfte und saubere Werkzeuge. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Äste brechen oder Krankheiten die Pflanze besiedeln.
Zusammenfassung
Wann und wie Sie eine Thuja schneiden, hängt von der Art der Pflanze und dem gewünschten Endergebnis ab. Formschnitte erfordern in der Regel drei Arbeitseinsätze pro Saison; langsam wachsende Varianten schneiden Sie lediglich auf die gewünschte Höhe zurück. Denken Sie daran: Ein geschickter Schnitt schützt Thujas vor Witterungseinflüssen, verschiedenen Schädlingen und Krankheiten. Durch die richtige Pflege Ihrer Pflanzen sorgen Sie für eine gesunde Entwicklung und ein schönes Aussehen.
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