Schritt für Schritt zum perfekten Grill im Garten– so bauen Sie einen Gartengrill

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Was gibt es Schöneres, als an warmen Tagen den Gartengrill zu befeuern und die Zeit im Freien zu genießen? Tragbare Grills sind zwar praktisch, aber ein selbst gebauter, gemauerter Gartengrill setzt echte Akzente – sowohl kulinarisch als auch optisch. Lesen Sie unseren Artikel mit vielen nützlichen Tipps, wie Sie selbst einen Gartengrill bauen.

Bau eines Grills

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Was gibt es Schöneres, als an warmen Tagen den Gartengrill zu befeuern und die Zeit im Freien zu genießen? Tragbare Grills sind zwar praktisch, aber ein selbst gebauter, gemauerter Gartengrill setzt echte Akzente – sowohl kulinarisch als auch optisch. Lesen Sie unseren Artikel mit vielen nützlichen Tipps, wie Sie selbst einen Gartengrill bauen.

Welchen Gartengrill wollen Sie bauen?

Bevor Sie damit beginnen, einen Grill im Garten zu bauen, erfahren Sie mehr über verschiedene Bauweisen. Die größten Unterschiede bestehen in dem verwendeten Material und zusätzlichen Design-Elementen.

Gemauerte Grills

Eines der beliebtesten Materialien für den Bau eines Gartengrills sind Ziegelsteine. Dank ihrer gleichmäßigen Form verarbeiten Sie diese leichter als viele andere Materialien. Bei Bedarf schneiden Sie sie in kleinere Stücke. Wählen Sie die richtigen Steine nicht nur nach ihrem Aussehen, sondern auch nach ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen. Diese Eigenschaft benötigen Sie besonders im Bereich des Feuerraums und des Rosts. Schamottesteine eignen sich in diesem Fall sehr gut.

Gartengrill bauen aus Klinkersteinen

Klinkersteine erweisen sich ebenfalls als ein sehr haltbares Baumaterial. Klinker entstehen durch die Einwirkung von großer Hitze während des Brennvorgangs, wodurch die Oberfläche des Ziegels sintert und eine glänzende Schicht bildet. Dieses Verfahren macht sie nicht nur hitze- und kältebeständig, sondern auch wasserfest, sodass ein Klinkergrill auch den härtesten Witterungsbedingungen im Sommer und Winter standhält. Zudem überzeugen sie durch ihr attraktives Aussehen. Sie bekommen sie in verschiedenen Farben, sodass Sie einen einzigartigen Gartengrill mit Ihnen bauen.

Steingrills mit dem gewissen Etwas

Natursteine bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Marmor, Basalt, Granit, Kalkstein, Gneis oder auch Sandstein eignen sich sehr gut für den Bau eines Gartengrills. Bedenken Sie aber, dass Sandstein weniger schmutzresistent ist als die anderen Arten. Eine günstige wie optisch ansprechende Variante sind Feldsteine. Für das Sammeln der Steine müssen Sie aber etwas mehr Zeit einplanen. Ein Steingrill überzeugt vor allem durch seine Haltbarkeit und sein unverwechselbares Design. Die unregelmäßigen Formen der Steine fordern Ihre Kreativität bei der optischen Gestaltung des Gartengrills.

Ein Gartengrill mit Räucherkammer bauen

Wenn Sie einen Grill entwerfen, planen Sie auch andere praktische Elemente ein. Wie wäre es mit zusätzlichen Ablagen für Grillzubehör oder für fertige Gerichte? Erweitern Sie Ihren Grill mit einer Räucherkammer, wenn Sie Fleisch für den Eigenbedarf verarbeiten. Wie Sie einen entsprechenden Grill bauen, erfahren Sie weiter unten in diesem Artikel.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bau eines Gartengrills

Haben Sie sich für eine Variante bezüglich des Materials entschieden, beginnen Sie mit der Umsetzung Ihres Grillprojekts. Besorgen Sie sich zunächst die erforderlichen Materialien und Werkzeuge, die Sie für Ihr Projekt benötigen.

Notwendige Materialien zum Bau eines Grills

Beschaffen Sie einen Grundbaustoff (Ziegel, Klinker oder Stein) sowie Mörtel. Am besten eignet sich ein feuerfester Mörtel für Stein- und Ziegelgrills. Außerdem benötigen Sie flache Metallstangen oder -profile, die als Verstärkung dienen und die gesamte Struktur haltbarer machen.

Wenn Sie den Grill in Ihrem Garten und nicht auf der Terrasse aufstellen, bereiten Sie ein stabiles Fundament vor. Die einfachste Lösung besteht aus Kies und Beton. Sie erfahren dazu später mehr in diesem Artikel.

Werkzeuge zum Bauen eines Gartengrills

Für ein gemauertes Bauwerk in Ihrem Garten benötigen Sie einige Baumaschinen:

Je nach Ihren Anforderungen erweitern Sie die Liste entsprechend. Zum Beispiel verlegen Sie mit Abstandsprofilen Steine und Mörtel gleichmäßiger oder nutzen Schnüre und Pflöcke zum Markieren Ihrer Grillkonstruktion.

Schritt 1: Das Aussehen

Zuerst brauchen Sie einen Bauplan mit allen wichtigen Informationen. Erst dann beginnen Sie mit dem Bau des Grills. Der Entwurf muss den Platzbedarf der Konstruktion im Garten angeben. Wählen Sie einen geeigneten Standort. Bauen Sie Ihren Gartengrill nahe genug an Ihrem Gartenhaus oder Ihrer Terrasse, um ohne weite Wege das Essen zu servieren, aber weit genug entfernt, damit der Rauch an Ihren Gästen vorbeizieht. Platzieren Sie den Grill so, dass er Ihre Nachbarn nicht stört. Stellen Sie ihn nicht direkt am Nachbargarten auf, es sei denn, die Nachbarn sind regelmäßige Grillgäste.

Berücksichtigen Sie in dieser Phase bereits auch alle zusätzlichen Elemente wie Regale, eine Räucherkammer oder eine Abzugshaube, um spätere Schwierigkeiten beim Bauen zu vermeiden.

Schritt 2: Das Fundament

Wenn Sie sich für einen geeigneten Ort für den Gartengrill entschieden haben, bereiten Sie das Fundament vor, um ein Versinken der Konstruktion im Boden zu verhindern. Messen Sie dazu die Fläche im Garten sorgfältig aus und markieren Sie sie mit Pflöcken und Schnüren. Die Tiefe hängt von der Bodenhärte ab. Ist der Boden sehr weich, heben Sie das Fundament tiefer aus. Füllen Sie die Stelle anschließend mit Kies auf und verdichten Sie sie, bis der Untergrund eben ist. Dann füllen Sie Beton ein und glätten die Oberfläche mit einer Kelle. Lassen Sie das Fundament mindestens zwei Wochen aushärten. Bei heißem Wetter wässern Sie die Oberfläche von Zeit zu Zeit, um Risse zu vermeiden. Nach dem Trocknen und Reinigen der Oberfläche des Fundaments setzen Sie die Umrisse des gemauerten oder aus Steinen bestehenden Grills.

Schritt 3: Die Ziegel legen

Bereiten Sie den Mörtel nach den Anweisungen des Herstellers zu, indem Sie ihn mit einem elektrischen Rührer gründlich mit Wasser vermischen. Geben Sie einen Teil der fertigen Masse auf die für den Grill vorbereitete Fläche und legen Sie die erste Schicht Ziegel oder Steine darauf. Wenn Sie Abstandsprofile verwenden, platzieren Sie diese sowohl vertikal als auch horizontal zwischen den Steinen. Prüfen Sie nach dem Verlegen jeder Schicht mit einer Wasserwaage, ob sie gleichmäßig ausgerichtet sind. Achten Sie dabei auch auf die Wände und Ecken. Verwenden Sie einen Maurerhammer, um kleine Unebenheiten zu beseitigen.

Für den Feuerraum verwenden Sie Metallflacheisen mit Korrosionsschutzanstrich. Legen Sie den Mörtel und die Flacheisen auf die letzte Ziegelschicht und bedecken Sie sie dann mit einer weiteren Mörtelschicht. Damit alles eben bleibt und sich das Metall nicht verformt, legen Sie eine provisorische Unterlage unter den Kamin, zum Beispiel aus Brettern. Ein Gartenkamin ist ca. 60 – 70 cm hoch. Bei Bedarf bauen Sie ihn etwas höher oder niedriger. Wählen Sie für den Feuerraum das Hauptmaterial des Grills oder eine Schiebeplatte aus säurebeständigem Metall. Für gewöhnlich besitzt ein Feuerraum Löcher oder Lücken zwischen den Steinen mit einer Ascheauffangschale darunter, die die Reinigung des Grills erleichtert.

Nun steht ein einfacher, gebrauchsfertiger und offener Grill. Wollen Sie einen Schritt weiter gehen? Dann bringen Sie ein Dach mit einer Abzugshaube an. Die Vorteile: Das Dach schützt den Grill vor Regen, sodass Sie ihn auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen benutzen. Zweitens begrenzt es die Rauchentwicklung bei jedem Windstoß, was Ihre Gäste sehr schätzen werden. Zudem bietet Ihnen das Dach die Möglichkeit, dort praktische Ablagen aus Holz oder gehärtetem Glas anzubringen.

Für welche Option Sie sich auch entscheiden, es liegen noch einige Schritte vor Ihnen. Zunächst füllen Sie die Fugen zwischen den Steinen mit Mörtel. Danach säubern Sie die Wände und bringen den Edelstahlrost an. Fertige Grillroste finden Sie in vielen Varianten im Handel. Informieren Sie sich jedoch vor dem Bau des Grills über die verfügbaren Größen. Für einen maßgeschneiderten Rost fertigen Sie ihn selbst an. Mit etwas Erfahrung im Schweißen stehen Ihnen dafür verschiedene Arten an Schweißgeräten zur Verfügung.

Ist der Bau des Grills abgeschlossen, warten Sie mindestens zwei Wochen bis zur ersten Nutzung. Der Mörtel benötigt Zeit, um sich richtig zu verbinden. Nehmen Sie den Gartengrill das erste Mal in Betrieb, zünden Sie nur ein kleines Feuer an. So temperieren Sie die Konstruktion für eine weitere, intensive Nutzung.

Bau eines Gartengrills mit Räucherkammer

Der Bau eines Grills mit Räucherkammer unterscheidet sich bis auf wenige Details nicht wesentlich vom Bau eines Gartengrills ohne Kammer. Bauen Sie die Räucherkammer aus dem gleichen Material wie den Grill, um das Design der gesamten Konstruktion beizubehalten. Gartenräucheröfen sind quadratisch oder rechteckig und ähneln einem großen Schrank.

Über die Effizienz des Räucherprozesses entscheidet der Rauchkanal, der den Ofen mit der Räucherkammer verbindet. Ein kurzer Rauchkanal ist besser für das Heißräuchern, ein langer besser für das Kalträuchern. Als ideal gilt eine Länge von ca. 1,5 m. Der Schlot leitet zudem überschüssigen Rauch ab und sorgt für einen gleichmäßigen Abzug. Bauen Sie einen Schieberegler in die Kammer, um die Rauchmenge in der Kammer zu regulieren. Zudem erweist sich eine Aufhängung für Stöcke oder Haken als praktisches Zubehör. Beziehen Sie diese Ausstattung schon bei der Planung mit ein, um die Größe der Räucherkammer entsprechend anzupassen.

Gartengrill selber bauen – leichter als gedacht

Wenn Sie einen Gartengrill selbst bauen, wird er sicherlich der ganze Stolz in Ihrem Garten sein. Zugegeben, das gesamte Projekt ist recht zeitaufwendig. Sie müssen geeignete Materialien und Werkzeuge auswählen, den besten Standort finden und schließlich den Kamin selbst bauen. Doch der Aufwand lohnt sich. Ein gemauerter Grill wird zum Mittelpunkt in Ihrem Garten, den Sie regelmäßig zu unterschiedlichen Anlässen nutzen.

Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Dann wenden Sie sich einem weiteren Projekt zu, zum Beispiel dem Bau eines Swimmingpools.

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