Die Luftqualität in Innenräumen hat einen großen Einfluss auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Smog, Pollen, Staub, Abgase – alle Faktoren können schädlich sein. Doch Luftfilter beseitigen viele der Schadstoffe. Welche Filter es gibt und worauf Sie beim Kauf von Luftreinigern achten sollten, erfahren Sie hier.
Die Luftqualität in Innenräumen hat einen großen Einfluss auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Smog, Pollen, Staub, Abgase – alle Faktoren können schädlich sein. Doch Luftfilter beseitigen viele der Schadstoffe. Welche Filter es gibt und worauf Sie beim Kauf von Luftreinigern achten sollten, erfahren Sie hier.
Wie funktionieren Luftreiniger?
Was bedeutet Luftreinigung eigentlich und wie funktioniert sie? Ziel der Reinigung ist es, Schadstoffe aus der Luft zu filtern und so eine saubere Luft zu erhalten. Dabei beseitigt ein guter Luftreiniger Gerüche, Staub, Pollen, Haare, Mikroben und sogar Schimmelsporen. Einige Reinigungssysteme fangen sogar Feinstaub (PM10, Teilchen kleiner als 10 µm) und Schwebestaubteilchen (PM2,6, Teilchen kleiner als 2,5 µm) ab.
Luftreiniger bestehen aus zwei Hauptelementen: einem Ventilator und einem Filter. Dabei bringt der Ventilator die Luft in Bewegung, sodass diese vom Gerät angesaugt wird. Anschließend wird sie durch einen Filter geleitet, der Verunreinigungen auffängt. Im besten Fall entweicht saubere Luft als Endprodukt. Der Wirkungsgrad variiert je nach Modell und Qualität des Luftreinigers. Es ist also wichtig, sich vorab zu informieren, für welche Partikel das Gerät geeignet ist, um beispielsweise das passende Modell für Menschen mit Allergien zu finden.
Den richtigen Luftreiniger kaufen: Diese 5 Werte sollten Sie kennen
Wie jedes elektrische Gerät verfügen auch Luftreiniger über unterschiedliche technische Parameter, etwa die Leistung, Modi, Laufzeiten oder die Luftmenge, die das Gerät bewältigt. Ermitteln Sie also zunächst zum Beispiel, für welche Raumgröße sie den Luftreiniger benötigen. Auf diese Weise verkleinert sich Ihre Auswahl, sodass Sie schnell das passende Modell finden.
Wie effizient arbeiten Luftreiniger?
Wenn Sie von der Effizienz eines Luftreinigers lesen, ist damit die Luftmenge (in m³/h) gemeint, die das Gerät pro Stunde filtert. Sie finden aber auch direkt Angaben zur geeigneten Raumgröße. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der optimale Wert etwa das Dreifache des Raumvolumens beträgt.
Wenn Sie also einen Luftreiniger für zu Hause suchen, den Sie für verschiedene Räume nutzen, messen Sie das größte Zimmer und multiplizieren das Ergebnis mit drei. So finden Sie ein Modell, dass für alle Räume geeignet ist.
Welche Rolle spielt der Luftfilter?
Wie wirksam ein Luftreiniger arbeitet, hängt von den verbauten Filtern ab, denn diese fangen die unerwünschte Partikel auf und entfernen sie aus der entweichenden Luft. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Filter Viren oder unangenehme Gerüche beseitigen.
Wie laut sind Luftreiniger?
Die Lautstärke des Geräts wirkt sich direkt auf den Komfort aller Personen im Raum aus. Ein brummendes, lautes Gerät lenkt etwa bei der Arbeit ab oder hindert Sie nachts am Einschlafen. Tagsüber sollte der Lautstärkepegel daher maximal 35 dB betragen. Nachts empfehlen wir nicht mehr als 25 dB. Schauen Sie am besten nach einem Luftreiniger mit verschiedenen Modi für Tag und Nacht.
Beliebte Zusatzfunktionen für saubere, trockene oder feuchte Luft
Neben der Reinigung von schadstoffbelasteter Luft warten viele Modelle mit nützlichen Zusatzfunktionen auf, die sich je nach Einsatzgebiet besonders lohnen. Geräte mit einem Luftbefeuchter sorgen zum Beispiel für ein optimales Klima im Raum. Gerade in der Heizperiode ist die Raumluft oft trocken und hat damit direkten Einfluss auf die Anfälligkeit für Erkältungen. Doch es geht auch andersherum. Ist die Luft in Ihren Räumen stickig oder zu feucht, sollten Sie nach einem Luftreiniger mit Entfeuchtungsfunktion schauen.
Eine weitere Variante sind Luftreiniger mit Ionisatoren. Der Ionisator produziert negativ geladene Teilchen (Ionen), die sich mit den positiv geladenen Partikeln in der Luft verbinden. Diese Verbindungen lassen sich aufgrund ihrer größeren Masse anschließend leichter aus der Luft filtern.
Modelle mit eingebautem Ozongenerator produzieren hingegen Ozon. Das farblose Gas reagiert schnell mit verschiedenen organischen und anorganischen Verbindungen, neutralisiert Gerüche und desinfiziert zuverlässig. Es beseitigt Bakterien, Viren und Pilzen. Luftreiniger mit Ozongenerator sind in der Regel für den gewerblichen Einsatz konzipiert und müssen von Fachpersonal bedient werden.
Wie viel kostet der Betrieb eines Luftreinigers?
Neben dem Kaufpreis sollten Sie Wartung und Pflege des Luftreinigers einplanen. Bei regelmäßiger Nutzung sollten Sie ca. einmal im Jahr den Filter wechseln, um eine zuverlässige Reinigung der Luft auch weiterhin zu gewährleisten. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob die verbauten Filter leicht erhältlich sind, um spätere Kosten oder den Ersatz des Geräts zu vermeiden.
Welche Luftfilter gibt es?
Der Filter ist die wichtigste Komponente eines Luftreinigers. Der verbaute Filtertyp entscheidet über die Wirksamkeit und den Einsatz des gesamten Geräts. Dadurch verlängert sich einerseits die Suche nach dem passenden Gerät, aber das Modell ist anschließend genau auf Ihre Anforderungen zugeschnitten. Man unterscheidet zwischen:
- HEPA-Filter (für „high efficiency particulate air filter“ oder hocheffizienter Partikelfilter) bestehen aus verstärktem, umweltfreundlichem Papiermaterial, das für eine große Oberfläche zu Lamellen gefaltet ist. Dieser Filtertyp fängt mikroskopisch kleine Partikel bis zu 0,3 µm Größe ab. Darunter fallen Pollen und Staub, die ca. 10 µm messen. Auch Bakterien und Allergene entfernt ein HEPA-Filter zuverlässig aus der Luft. Sie finden verschiedene Angaben zur Wirksamkeit, z. B. H12 (für 99,5 % Effizienz) oder H13 (99,97 % Effizienz).
- Ionen-Filter produzieren wie oben beschrieben negative Teilchen und arbeiten dabei sehr geräuscharm. Die Ionen verbinden sich mit den positiv geladenen Schmutzpartikeln in der Luft und sinken zu Boden. Ionisation ist zudem in der Lage, Bakterien und Viren zu beseitigen.
- Luft-Wasser-Filter fangen Bakterien ab und befeuchten gleichzeitig die Luft – ideal, wenn Ihre Raumluft zu trocken ist. Die Filter müssen allerdings häufig ausgetauscht werden, um das Wachstum von Mikroben zu verhindern.
- Aktivkohlefilter nutzen Sie, wenn Sie gasförmige Schadstoffe aus der Raumluft entfernen möchten. Flüchtige organische Verbindungen (VOC für „volatile organic compound“) sind häufig die Quelle von Gerüchen wie etwa Zigarettenqualm, der Geruch neuer Möbel oder frisch gestrichene Wände.
Luftreiniger mit oder ohne Luftbefeuchter?
Bei der großen Auswahl an Filtern fällt die Wahl schwer. Doch das Einsatzgebiet entscheidet, ob Sie zusätzliche Funktionen benötigen oder nicht. Welches Modell entspricht am besten Ihren Anforderungen?
Luftreiniger für zu Hause
Es mag überraschen, aber in den eigenen vier Wänden befinden sich oft mehr Schadstoffe als draußen. Dazu gehören neben Staub und Zigarettenrauch auch Allergene wie Pflanzenpollen oder Tierhaare.
Bei der Wahl eines Luftreinigers für zu Hause ermitteln Sie zuerst die gewünschte Effizienz, also die Luftmenge, die das Gerät reinigen soll. Die optimale Menge an gefilterter Luft pro Stunde entspricht dem dreifachen Raumvolumen.
Luftreiniger mit HEPA-Filter haben sich im Heimgebrauch bewährt, da sie die meisten Allergene abfangen. Ein Modell mit Kohlefilter empfiehlt sich, wenn Sie vor allem unangenehme Gerüche beseitigen möchten.
Luftfilter für das Büro
Auch in Büroräumen befinden sich verschiedene Allergene und Schadstoffe. Hierbei bergen Viren und Bakterien das größte Risiko, da sie sich unter den Angestellten verbreiten. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie viele Stunden in einem geschlossenen Raum mit einer kranken Person verbringen.
Die verschiedenen elektronischen Geräte wie Computer, Monitore, Drucker usw. beeinträchtigen zudem das Gleichgewicht an positiven und negativen Partikeln in der Luft (Kationen-Anionen-Balance). Deshalb eignen sich Luftreiniger mit Ionenfunktion für Büros am besten.
Welche Luftreiniger eignen sich am besten bei Allergien?
Flüchtigen Schadstoffe in der Luft machen vor allem Menschen mit Allergien zu schaffen. Ob Pollen, Staub oder Tierhaare – der ständige Kontakt mit Allergenen löst unter anderem Juckreiz, Husten und Niesen aus. Um die Symptome zu lindern und schwere Reaktionen zu verhindern, lohnt sich die Anschaffung eines Luftreinigers.
Mehrstufige Luftreiniger sind am besten für Allergiker geeignet. Je mehr Stufen, desto besser. Eine Kombination aus HEPA- und Kohlefilter entfernt bereits viele Schwebstoffe und Allergene aus der Raumluft. Auch Ionen-Luftreiniger und Modelle mit Luftbefeuchter sind empfehlenswert, um die gereizte Schleimhaut der Augen, in der Nase und im Rachen zu entlasten und anzufeuchten.
Luftreiniger in Haushalten mit Kindern
Gerade Kinder mit angeschlagenem und noch nicht vollständig entwickeltem Immunsystem profitieren von sauberer Luft. Feinstaub und Schwebstoffe können Asthma und andere schwerwiegende Atemwegserkrankungen fördern. Ein Luftreiniger mit einem HEPA-Filter ist daher eine hervorragende Idee für Kinderzimmer.
Auch die Luftfeuchte sollte stimmen, denn sie erleichtert das Atmen. Vor allem in der Nacht sollte ihr Kind tief durchatmen können, ohne die Schleimhäute zu reizen. Wenn die Heizung oder Klimaanlage häufig läuft, kann die Luft schnell austrocknen. Hier empfiehlt sich ein Reiniger mit Luftbefeuchter. Achten Sie auch auf den Geräuschpegel, den der Luftreiniger verursacht. Wir empfehlen eine Lautstärke um maximal 35 dB.
Den richtigen Luftreiniger wählen – Zusammenfassung
Luftreiniger für zu Hause und im Büro eignen sich besonders gut, um das allgemeine Wohlbefinden zu erhöhen. Die Wahl des richtigen Geräts hängt dabei von Ihren Anforderungen ab. Vergleichen Sie technische Parameter wie die Luftmenge, die Leistung, Zusatzfunktionen, aber auch die Lautstärke, die das Gerät verursacht. So finden Sie das passende Gerät für zu Hause, Büros oder auch speziell für Menschen mit Allergien.
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