Ratgeber Solar: Was ist ein Wechselrichter und worauf ist beim Kauf zu achten?  

Durch den Einsatz eines Wechselrichters nutzen Sie Ihre Solaranlage effizient und senken Ihre Kosten, indem Sie den erzeugten Strom entweder in das öffentliche Netz einspeisen oder direkt verwenden, um Ihre elektrischen Geräte mit sauberer Energie zu versorgen. Aber ein Wechselrichter bietet Ihnen noch mehr Vorteile. 

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Autor: Anna Kerkel

Januar 26, 2024

5 min Lesezeit

Durch den Einsatz eines Wechselrichters nutzen Sie Ihre Solaranlage effizient und senken Ihre Kosten, indem Sie den erzeugten Strom entweder in das öffentliche Netz einspeisen oder direkt verwenden, um Ihre elektrischen Geräte mit sauberer Energie zu versorgen. Aber ein Wechselrichter bietet Ihnen noch mehr Vorteile. 

Ein Wechselrichter ist ein wesentlicher Bestandteil einer Solaranlage: Solarzellen erzeugen Gleichstrom – allerdings nutzen die meisten Haushalte und öffentlichen Stromnetze Wechselstrom – und hier kommt der Wechselrichter ins Spiel. Seine Hauptaufgabe besteht in der Umwandlung des von den Solarzellen erzeugten Gleichstroms (DC) in Wechselstrom (AC). Gleichzeitig passt der Wechselrichter dabei die Spannung, die Frequenz und andere Parameter an die Anforderungen des Stromnetzes oder des Haushalts an.  

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Welche Funktionen bietet ein Wechselrichter für Solaranlagen? 

Ein Solarwechselrichter gehört zu den Grundelementen einer Photovoltaik-Anlage und bietet verschiedene Funktionen, um diese effizient zu nutzen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Vorteile eines Wechselrichters für PV-Anlagen vor: 

• DC-AC-Wandlung: Wie bereits erwähnt, besteht der Hauptzweck eines Wechselrichters darin, den von Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in den für den Haushalt oder das Stromnetz notwendigen Wechselstrom (AC) umzuwandeln. Wechselrichter stellen sicher, dass sich der erzeugte Strom für elektrische Geräte oder für die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz eignet. 
• Überwachung und Datenkommunikation: Viele Wechselrichter verfügen über integrierte Überwachungs- und Kommunikationsfunktionen. Sie zeichnen den Energieertrag der Solaranlage auf und liefern Informationen über die Leistung und den Zustand der Anlage. Via drahtlose Verbindung oder über Computer-Schnittstellen übertragen Sie diese Daten problemlos und haben so alle relevanten Parameter im Blick. 
• Schutzfunktionen: Wechselrichter bieten verschiedene Schutzfunktionen, um die Solaranlage und die angeschlossenen Geräte zu schützen. Dazu gehören Überwachung der Eingangs- und Ausgangsspannung, Überstromschutz, Über- und Unterspannungsschutz sowie Schutz vor Kurzschluss. Diese Schutzfunktionen gewährleisten einen sicheren Betrieb der Solaranlage und verhindern Schäden an den Geräten. 

Beachten Sie, dass die genauen Funktionen eines Wechselrichters je nach Modell und Hersteller variieren. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die spezifischen Anforderungen Ihrer Solaranlage, um die beste Wahl beim Kauf eines Wechselrichters zu treffen. 

Welche Arten von Solarwechselrichtern gibt es? 

Es gibt verschiedene Bautypen von Solarwechselrichtern. Wir stellen Ihnen die gängigsten Arten vor: 

• Was ist ein Zentralwechselrichter? Die traditionellste Art von Wechselrichter findet häufig in größeren Solarfeldern – wie beispielsweise auf Freiflächen oder großen gewerblichen Anlagen – Einsatz. Ein zentraler Wechselrichter wandelt dabei den gesamten Strom der Anlage um. Er bietet einige Vorteile gegenüber anderen Arten von Wechselrichtern: Durch die zentrale Installation ist er einfacher zu warten und zu überwachen. Zudem lassen sich mehrere Solarmodule oder Modulgruppen an einen einzigen Zentralwechselrichter anschließen, wodurch sich die Anschaffungskosten reduzieren. 
• Was ist ein String-Wechselrichter? Ein String- oder auch Strangwechselrichter verbindet mehrere Photovoltaik-Paneele in einer Reihenschaltung miteinander, wodurch der sogenannter „String“ entsteht. Die Reihenschaltung der Solarmodule ermöglicht eine höhere Spannung und eine effiziente Stromgewinnung. Dank der einfachen Installation und den verhältnismäßig niedrigen Anschaffungskosten finden Sie String-Wechselrichter in den meisten kleinen und mittelgroßen Solaranlagen. Der Nachteil dieser Geräte liegt darin, dass bei Leistungsabfall oder der Beeinträchtigung eines einzelnen Moduls – beispielsweise durch Verschattung – der gesamte String betroffen ist. Planen und überwachen Sie Solarmodule in einem String deshalb sorgfältig, um eine optimale Leistung der Solaranlage sicherzustellen. 
• Was ist ein Mikrowechselrichter? Mikro- oder Modulwechselrichter gibt es erst seit kurzer Zeit auf dem Markt. Dabei besitzt jedes Solarmodul einen separaten Mikrowechselrichter, der den Ertrag jedes einzelnen Moduls überwacht und optimiert. So verbessert sich der Gesamtertrag der Anlage, da sich der Leistungsverlust durch Schattenbildung minimiert. Ein weiterer Vorteil von Mikro-Wechselrichtern besteht in ihrer Flexibilität. Da jedes Solarmodul seinen eigenen Mikro-Wechselrichter besitzt, eignen sie sich besonders für ungleichmäßige oder verwinkelte Einsatzorte. 

Jede Art von Solarwechselrichter besitzt ihre Vor- und Nachteile, und die Auswahl hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Solaranlage, den Installationsbedingungen und den individuellen Anforderungen ab.  

Worauf ist beim Kauf eines Wechselrichters zu achten? 

Beim Kauf eines Wechselrichters für eine Solaranlage gibt es mehrere wichtige Faktoren zu beachten. Hier lesen Sie die wichtigsten Parameter, um Ihnen die Auswahl des passenden Wechselrichters zu erleichtern: 

• Leistung: Stellen Sie sicher, dass der Wechselrichter die richtige Leistungskapazität für Ihre Solaranlage bietet. Achten Sie zudem auf die maximale Eingangsspannung und den maximalen Eingangsstrom des Wechselrichters, um sicherzustellen, dass er zu den technischen Spezifikationen Ihrer Solarmodule passt. 
• Effizienz: Die Effizienz des Wechselrichters gibt an, wie verlustfrei er den Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Höhere Effizienzwerte bedeuten, dass Sie mehr Energie generieren und von den Vorteilen Ihrer Solaranlagen profitieren. Suchen Sie also nach einem Wechselrichter mit hoher Effizienz, um den Gesamtertrag Ihrer Solaranlage zu maximieren. 
• Überwachungs- und Kommunikationsfunktionen: Überlegen Sie, ob Sie einen Wechselrichter mit integrierter Überwachungs- und Kommunikationsfunktion benötigen. Eine gute Überwachung ermöglicht es Ihnen, den Energieertrag der Solaranlage zu kontrollieren, Leistungsdaten anzuzeigen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine drahtlose Datenübertragung erleichtert die Überwachung und Steuerung Ihrer Anlage – beispielsweise auf mobilen Geräten. 
• Installation und Wartung: Berücksichtigen Sie die Installationsanforderungen und den Platzbedarf des Wechselrichters. Prüfen Sie, ob Sie die Installation einfach und benutzerfreundlich durchführen oder ob Sie einen professionellen Installateur benötigen. Beachten Sie auch die Wartungsanforderungen und den Zugang zu Service und Support. 
• Zuverlässigkeit und Garantie: Überprüfen Sie die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Wechselrichters. Achten Sie auf die Garantiebedingungen des Herstellers, insbesondere auf die Garantiedauer und die Abdeckung von Teilen und Reparaturen. Ein zuverlässiger Wechselrichter mit einer guten Garantie gibt Ihnen mehr Vertrauen in die langfristige Leistung und den Schutz Ihrer Investition. 

Es ist ratsam, verschiedene Wechselrichtermodelle zu vergleichen, Bewertungen zu lesen und sich von Fachleuten oder Solaranlagen-Installateuren beraten zu lassen.