Schritt für Schritt das eigene Bett selber bauen

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Wer sein Bett selber bauen will, sollte sich von der Aufgabe nicht abschrecken lassen. Ein DIY-Bett ist gar nicht so kompliziert, wie man vermuten könnte. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick, etwas Durchhaltevermögen – und natürlich mit unserer „Bett-selber-bauen-Anleitung“ steht das selbstgebaute Bett schon nach kurzer Zeit stabil und entspricht ganz den eigenen Vorstellungen.

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Wer sein Bett selber bauen will, sollte sich von der Aufgabe nicht abschrecken lassen. Ein DIY-Bett ist gar nicht so kompliziert, wie man vermuten könnte. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick, etwas Durchhaltevermögen – und natürlich mit unserer „Bett-selber-bauen-Anleitung“ steht das selbstgebaute Bett schon nach kurzer Zeit stabil und entspricht ganz den eigenen Vorstellungen.

Das Werkzeug für das selbstgebaute Bett

Für das selbstgebaut Bett braucht es das richtige Werkzeug. Es sollte geprüft werden, ob alle Tools vorhanden sind, bevor das Projekt DIY-Bett begonnen wird. Unverzichtbar sind:

  • Säge/Stichsäge
  • Bohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Schleifmaschine bzw. Sandpapier in unterschiedlicher Körnung (zwischen 80 und 120)
  • Pinsel oder Farbrolle
  • Lappen

Wer Schraubzwingen zur Hand hat, kann mit diesen arbeiten, um die geleimten Flächen zusammenzudrücken und das Bettgestell stabiler zu machen. Eine Alternative ist, die geleimten Stellen zu verschrauben.

Die Materialien, um ein Holzbett selbst zu bauen

Die Materialien für das Bett in Eigenregie können natürlich variieren – je nachdem, was für eine Variante geplant ist. So lässt sich zum Beispiel aus Europaletten unkompliziert und in wenigen Schritten ein einfaches Bett zusammenschrauben. Aber es geht auch etwas professioneller und dafür sollten diese Materialien auf dem Einkaufszettel stehen:

Die Latten und Vierkanthölzer können in jedem Baumarkt ganz nach den eigenen Vorstellungen zugeschnitten werden. Auch alle anderen Materialien lassen sich hier finden – und vielleicht sogar das eine oder andere Werkzeug. Insgesamt sollte mit Materialkosten in der Preisspanne von 100 bis 200 Euro (je nach Holzart und Anbieter) gerechnet werden.

Die Vorbereitung und die Vorbehandlung des Holzes

Bevor es losgeht, sollten alle Latten für das Bettprojekt vorbehandelt werden. Niemand braucht im Schlaf eine raue Bettkante oder einen Schiefer im Finger beim Beziehen des Bettes. Alle rauen Stellen sollten glatt geschliffen werden. Das kann entweder mühselig von Hand mit Schleifpapier gemacht werden oder ganz einfach und entspannt mit einer Schleifmaschine. Wer sich für sein selbstgebautes Bett kein Schleifgerät anschaffen will, kann sich in fast jedem Baumarkt eines gegen eine Gebühr ausleihen. Beim Schleifen von Holz beginnt man immer mit dem gröbsten Papier und der geringsten Körnung. Mit dem 80er Schmirgelpapier wird begonnen und mit der 120er Körnung nachgeschliffen. Wer es glatter will, kann mit einer noch höheren Körnung nacharbeiten.

Sind alle Ecken und Kanten entfernt, geht es an die Versiegelung des Holzes. Auch, wenn das selbstgebaute Bett am Ende ganz ohne Lasur oder Lack auskommen soll, muss das Holz versiegelt werden. Dazu kann man Leinöl oder Leinölfirniss dünn mit einem Lappen auftragen. Kurz einziehen lassen und währenddessen die Füße zuschneiden.

Jetzt wird es ein wenig knifflig. In die Vierkanthölzer muss eine Aussparung gesägt werden, in die sowohl die Enden der Längs- als auch Querlatten passen. Die Aussparung sollte mit Bleistift vorgezeichnet werden und auch auf die Tiefe der Aussparung sollte geachtet werden. Diese muss das gleiche Maß haben wie die Höhe der Latten. Hier sollte sehr sorgfältig gearbeitet werden, da die Latten nahtlos in die Vierkanthölzer eingelegt werden müssen. Am besten eignet sich eine Stichsäge für diese Arbeit.

Das Grundgerüst aufbauen: Die Einzelteile verbinden, verleimen und verschrauben

Nun kann das Grundgerüst aufgebaut werden. Dazu wird in die ausgesägten Aussparungen der Vierkante etwas Holzleim gegeben und die Latten in die Aussparungen gelegt. Am besten werden die Leimstellen nun mit Schraubzwingen fixiert und dem Leim in etwa ein Tag Zeit gegeben, um zu trocknen. Wer nicht warten möchte, kann die Verbindung zwischen Füßen und Latten mit Schrauben sichern. Dazu sollten die Latten entsprechend der Schraubengröße mit ein bis zwei Bohrungen pro Ende versehen werden. Im Anschluss können die Latten mit langen Schrauben und einem Akkuschrauber mit den Vierkanthölzern verbunden werden. Damit steht das Grundgerüst des Bettes und die Hauptarbeit ist damit eigentlich schon getan.

Eine Grundlage für die Matratze: zwei Varianten.

Jetzt steht zwar der Rahmen des Bettes, aber die Matratze braucht noch eine Auflagefläche. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die zwei häufigsten sind Querverstrebungen oder seitliche Leisten, auf denen ein Lattenrost links und rechts aufliegen kann. Und so geht’s:

  1. Das selbstgebaute Bett mit einem Lattenrost

Zunächst die Variante für ein selbstgebautes Bett mit Lattenrost. Hier werden zwei Leisten benötigt, die ein paar Zentimeter kürzer sind als der Lattenrost selbst. Diese werden dann parallel zu den Längsseiten an diesen befestigt. Hier empfiehlt sich eine Kombination aus Holzleim und Nägeln oder Schrauben.

Achtung: Die Nägel oder Schrauben müssen kürzer sein als die Summe der Breiten von Leiste und Seitenteil. Sind die Nägel länger, kann es passieren, dass sie durch die Seitenlatten brechen. Um das zu verhindern, sollten einfach vor der Montage die Nägel oder Schrauben auf ihre Länge hin geprüft werden. Ragen sie über die zu verbindenden Elemente, sollte eine kürzere Größe gewählt werden.

Wird die Leiste angenagelt, sollten für die Stabilität viele kleine Nägel in kurzem Abstand (5 bis 10 cm) verwendet werden; Schrauben können etwas sparsamer und mit größerem Abstand (10 bis 15 cm) eingesetzt werden.

  1. Auch ohne Lattenrost bequem schlafen: Querlatten halten die Matratze

Wer keinen Lattenrost besitzt und sich auch keinen zulegen möchte, kann diesen einfach durch Querlatten ersetzten: Der Vorteil ist, dass diese deutlich günstiger sind als ein Lattenrost. Der Nachteil: Querlatten federn nicht ganz so gut wie ein Lattenrost. Wer allerdings sowieso gerne auf harten Matratzen schläft, wird den Unterschied kaum bemerken. Je nach Größe und gewünschter Stabilität sollten drei bis fünf Querbalken an das Gestell geleimt und verschraubt werden. Es empfiehlt sich, das Bett umzudrehen und die Streben hier zu befestigen. Denn so liegt die Matratze etwas tiefer und nicht einfach auf dem Gestell auf.

Egal, für welche Variante man sich entscheidet: Das DIY-Bett ist im Prinzip schon fertig, jetzt fehlt nur noch der letzte Feinschliff.

Der Feinschliff

Bevor man die erste Nacht im selbstgebauten Bett verbringt, geht es an die Feinarbeit. Hier werden noch einmal raue Stellen abgeschliffen und das Holz wird abschließend nachbehandelt. Für alle, die es bunt mögen, ist es jetzt Zeit, zu Pinsel und Farbeimer zu greifen. Denn natürlich kann das DIY-Bett auch lasiert oder lackiert in jeder erdenklichen Farbe erstrahlen. Der Fantasie und dem eigenen Gestaltungswillen sind hier keine Grenzen gesetzt. Wurden alle Teile bearbeitet müssen diese nun trocknen bzw. die Lasur, Firnis oder Öl einziehen. Die Trocknungszeiten finden sich auf dem Etikett des verwendeten Produkts. Man sollte aber mindestens 24 Stunden vergehen lassen, bis man das selbstgebaute Bett dann endlichen einweihen kann.

Tipp: Wer denkt, er streiche nur die Stellen, die am Ende sichtbar sind, sollte sich vorsehen. Oftmals werden kleine Ecken übersehen oder aus einer bestimmten Perspektive sieht man unsaubere Farbränder. Besser ist es, entweder alle Teile komplett zu bearbeiten oder auf saubere Ränder zu achten.

Pimp my Bett: Das gewisse Extra für das DIY-Bett

Sind Farben und Leim endlich trocken, kann das Bett an seinem Platz aufgestellt und die Matratze auf das Bett gelegt werden. Das eigene Werk lässt sich mit ausgefallener Bettwäsche und verschiedenen Kissen in Szene setzen.  Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten, das eigene Werk in den Fokus zu rücken. Hier sind fünf einfache Tricks, mit denen nicht nur selbstgebaute Betten aufgewertet werden können:

  1. Es werde Licht!

Wer etwas mehr mag, kann die Unterkante des gesamten Bettes mit smarten LED-Streifen versehen. So lässt sich der Schlafraum indirekt durch farblich individuell einstellbares Licht beleuchten. LED-Streifen gibt es von verschiedenen Anbietern und in verschiedenen Längen ab ca. 30 Euro.

  1. Die Wand als Kopfteil

Um das fehlende Kopfteil eines Betts optisch zu kaschieren, kann der Bereich der Wand hinter dem Bett entsprechend der Bettbreite farblich oder durch angebrachte Elemente vom Rest der Fläche abgesetzt werden. Hier gibt es je nach Geschmack verschiedene Möglichkeiten von anderen Farben in diesem Bereich über grazile Wandtattoos bis hin zu artifiziellen Wandbehängen oder moderner Steinwandtapete. Das falsche Kopfteil gibt es ab 10 Euro für eine begrenzte Farbfläche bis hin zu mehreren hundert Euro für handgearbeitete Teppiche oder edle Tapeten.

  1. Der romantische Betthimmel

Wer es etwas verspielter mag, kann sein Bett mit einem Betthimmel eine romantische Note verleihen. Ob luxuriös oder luftig – Betthimmel gibt es in den verschiedensten Ausführungen: Als Komplett-Set oder nur als Stange und mit eigenem Stoff versehen. Die Montage an der Decke mit Aufhängung oder als Stange für einen Stoffüberwurf ist einfach und für alle, die schon einmal ein eigenes Bett gebaut haben, gar kein Problem. Die Kosten belaufen sich hier je nach Ausführung zwischen 30 und 300 Euro.

  1. Mehr Platz mit einer Bettablage

Wer kein Nachtschränkchen hat oder möchte und trotzdem nicht auf eine Ablagefläche verzichten will, findet bei diversen Anbietern Bettablagen. Diese ähneln einem auf der Seite liegendem L und können einfach zwischen Rahmen und Matratze gesteckt werden. Die Ausführungen reichen hier von rustikalen Holzvarianten über günstige Versionen aus Kunststoff bis hin zu Designerablagen aus Edelstahl oder Glas. Eine solche Ablage gibt es zwischen 10 und 100 Euro zu erwerben.

  1. Bequemer im Bett leben mit einem Kopfteilkissen

Wer gerne im Liegen liest oder arbeitet, sollte über ein Kopfteilkissen nachdenken. Dieses kann – wie der Name es bereits anklingen lässt – bei einem selbstgebauten Bett das Kopfteil ersetzten. Es gibt zwei Varianten dieser Art von Kissen: Die erste ist ein langes Keilkissen über die gesamte Breite des Bettes. Es ist mit verschiedenen Bezügen und in verschiedenen Längen erhältlich. Allerdings sollte bedacht werden, dass ein solches Kissen die Bettlänge erheblich verkürzt – große Menschen, sollten daher die Alternative in Betracht ziehen. Diese ist ein Wandkissen zum Aufhängen, meist mit Schlaufen an der Oberseite, durch die eine Stange gezogen werden kann. Der Nachteil hier ist, dass zum Kissen eine Stange gekauft und befestigt werden muss. Beide Alternativen gibt es von unterschiedlichen Anbietern im Preisrahmen von 15 bis 80 Euro.

Für welche Variante oder für welche Kombination von Extras sich entschieden wird: Sie werten nicht nur jedes selbstgebaute Bett auf, sondern kaschieren eventuelle Makel, die beim Bau des eigenen Bettes passiert können. Am Ende fallen diese gar nicht mehr auf und das Bett ist nicht nur bequem, sondern wurde auch perfekt in Szene gesetzt.

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