Wie man Imker wird – ein umfassender Leitfaden

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Die Bienenhaltung ist Leidenschaft (und damit eine Freizeitbeschäftigung) und Beruf zugleich. Wie werden Sie Imker und erlernen die Tricks des Handwerks? Was beinhaltet der Job? Benötigen Sie besondere Fähigkeiten? Lassen Sie es uns herausfinden.

Wie wird man Imker?

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Die Bienenhaltung ist Leidenschaft (und damit eine Freizeitbeschäftigung) und Beruf zugleich. Wie werden Sie Imker und erlernen die Tricks des Handwerks? Was beinhaltet der Job? Benötigen Sie besondere Fähigkeiten? Lassen Sie es uns herausfinden.

Erste Schritte auf dem Weg zum Imker

Viele Imker halten zunächst ein kleines Bienenvolk als Hobby. Dafür benötigen sie keine besonderen Qualifikationen. Mit der Zeit entscheiden sich einige dafür, einer örtlichen Niederlassung des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.) beizutreten, um über lokales Fachwissen sowie regionale Eigenheiten und Bedingungen auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei kommt es vor allem auf praktische Kenntnisse an, die Sie nur durch die tägliche Arbeit am Bienenhaus erwerben.

Ob Sie privat oder beruflich imkern: Den oder anderen Stich müssen Sie ertragen. Bei der Bienenhaltung besteht immer die Gefahr, gestochen zu werden. Im Falle einer Allergie können Bienenstiche zu schwerwiegenden Komplikationen oder lebensbedrohlichen Zuständen führen. Darüber hinaus sollten Sie für die Haltung körperlich fit sein. Die Arbeit mit Bienenständen erfordert einen hohen Kraftaufwand, insbesondere wenn Sie mehrere Völker betreuen.

Professionelle Imkereien verdienen mit der Bienenhaltung Geld. Wenn auch Sie durch den Verkauf Ihrer Produkte Ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, müssen Sie eine gewerbliche Imkerei einrichten und bestimmte Formalitäten einhalten.

Wie für jede kommerzielle Tätigkeit benötigen Sie einen erfolgversprechenden Geschäftsplan. Berücksichtigen Sie beispielsweise bei der Aufstellung Ihres Budgets, dass die Bienen im Winter ihren Stock nicht verlassen. Eine langfristige und durchdachte Planung ist daher die Grundlage für den Aufbau und Erhalt Ihrer Präsenz auf dem Imkereimarkt. Ein Beispiel für eine gut geplante Strategie ist unter anderem die Bereitschaft, Ihren Bienenstand an einen anderen Ort zu verlegen, falls der aktuelle weniger Ertrag bringt.

Was Sie vor der Einrichtung eines Bienenstands wissen sollten

Bevor Sie sich privat einen Bienenstand einrichten, sollten Sie sich mit einigen bewährten Methoden vertraut machen. Eignen Sie sich zunächst theoretisches Wissen über die Imkerei an. Dafür gibt es viele Möglichkeiten wie Schulungen von Imkervereinen, Informationen aus dem Internet oder Sie greifen auf Fachbücher zurück.

Im Buchhandel und in Bibliotheken finden Sie zahlreiche Veröffentlichungen zur professionellen Bienenhaltung. Eine weitere Informationsquelle ist die Fachpresse, die sich sowohl an eine unerfahrene als auch an fortgeschrittene Leserschaft richtet.

Nachdem Sie sich Grundkenntnisse angeeignet haben, kontaktieren Sie den örtlichen Imkerverband. Holen Sie dort Informationen zur Dichte und Gesundheit der umliegenden Bienenstände ein. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, Kontakte zu erfahrenen Fachleuten aus der Branche zu knüpfen und suchen Sie nach Adressen von Fachgeschäften in der Nähe. Häufig erhalten Sie so Ratschläge und Anleitungen, die Sie aus keiner anderen Quelle bekommen.

Wenn Sie eine Imkerei eröffnen, erwirtschaften Sie mit dem Verkauf von Honig nicht immer einen Gewinn. Manchmal müssen Sie sogar weitere Investitionen tätigen, um Ihr Unternehmen über Wasser zu halten. Es hängt alles von dem Ertrag Ihrer Bienen ab. Eine ungünstige Witterung oder Bienenkrankheiten können die Leistungsfähigkeit Ihres Bienenstandes schwächen und Ihre Honigernte verringern.

Diese Imkereiausstattung benötigen Sie

Wenn Sie sich für die Imkerei entscheiden, sei es als Profi oder Amateur, legen Sie sich die richtige Ausstattung zu. Die Grundlage bilden Beuten sowie spezielle Schutzkleidung, die Sie vor Bienenangriffen schützt. Darüber hinaus gibt es jedoch noch einige weitere Aspekte zu beachten. Schauen wir uns die wichtigsten Imkereigeräte etwas genauer an.

Ein grundlegendes Werkzeug ist der Imkermeißel, der aus einem korrosionsbeständigen und hochelastischen Material besteht. Mit ihm hebeln Sie Elemente des Bienenstocks heraus, ohne diese dabei zu beschädigen. Solche Meißel finden Sie in verschiedenen Größen, sodass Sie sie entsprechend Ihren Anforderungen auswählen können.

Ein weiteres unverzichtbares Werkzeug ist eine Imkerbürste. Mit ihr kehren Sie Waben, Rahmen und andere Elemente des Bienenstocks. Zudem nutzen Sie sie bei regelmäßigen Inspektionen Ihrer Bienenvölker, um die Tiere vorher zu vertreiben. Achten Sie bei der Auswahl einer passenden Imkerbürste auf die Beschaffenheit der Borsten. Wählen Sie möglichst zarte und elastische, um die Bienen nicht zu reizen. Die Breite sollte mit der der Rähmchen übereinstimmen.

Ein Smoker aus Edelstahl gehört auf jeden Fall in Ihre Liste der grundlegenden Werkzeuge. Mit ihm erzeugen Sie Rauch, um gereizte Bienen beim Herausziehen der Rähmchen oder bei der Inspektion des Bienenstocks zu warnen. Achten Sie beim Kauf auf die Qualität. Ein guter Smoker für Bienen sollte nicht nur lange haltbar sein, sondern auch über einen Schutz vor Verbrennungen verfügen. Günstige Produkte müssen Sie höchstwahrscheinlich nach einer Saison ersetzen. Entscheiden Sie sich lieber für ein hochwertiges Modell.

Ein Entdeckelungsmesser nehmen Sie zur Hand, wenn Sie effizient Honig- und Wachs von den Rähmchen lösen wollen. Mit einer Entdeckelungsgabel entfernen Sie schonend die Wachsschicht auf den Waben, bevor Sie den Honig ernten. Keines dieser Werkzeuge sollte scharf sein, um eine Verletzungsgefahr bei der Arbeit zu vermeiden.

Zu guter Letzt benötigen Sie noch Edelstahldraht für die Rähmchen, um die Waben zu halten. Wir empfehlen zudem ein Edelstahlsieb, mit dem Sie den Honig nach dem Schleudern filtern und so von Feinpartikeln befreien.

So werden Sie Imker – Zusammenfassung

Es gibt zwei Möglichkeiten, Imker zu werden: Für manche Menschen ist dieses Hobby eine einzigartige Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entfliehen. Andere betrachten die Imkerei als Beruf. Unabhängig von der Art und Größe Ihres Bienenvolks erfordert die Haltung regelmäßige Kontrollen und ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Tiere.

In der Imkerei ist es außerdem wichtig, mit anderen Leuten aus der Branche in Kontakt zu stehen und sein Wissen durch verschiedene Schulungen zu erweitern. Wer allerdings finanziell erfolgreich den eigenen Honig verkaufen will, sollte sich zuvor einen Geschäftsplan zurechtlegen.

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