Ziegel, Schiefer, Kunststoff – die Auswahl an Dachmaterialien ist riesig. Da fällt die Wahl schwer. Doch ein Werkstoff ist immer vorne mit dabei: das Trapezblech, denn es ist leicht, sehr langlebig und lässt sich einfach montieren. Bei uns erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt Trapezblech auf dem Dach verlegen.
Ziegel, Schiefer, Kunststoff – die Auswahl an Dachmaterialien ist riesig. Da fällt die Wahl schwer. Doch ein Werkstoff ist immer vorne mit dabei: das Trapezblech, denn es ist leicht, sehr langlebig und lässt sich einfach montieren. Bei uns erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt Trapezblech auf dem Dach verlegen.
- Schritt 1: Trapezblech für die Montage vorbereiten
- Schritt 2: Montage von Einfassungen, Isolierungen und Dachlatten für Trapezbleche
- Schritt 3. Montage der Trapezbleche auf dem Dach
- Schritt 4: Dach mit Trapezblech fertigstellen
- Modernes Design und optimaler Schutz: Trapezbleche auf dem Dach verlegen
Schritt 1: Trapezblech für die Montage vorbereiten
Bevor Sie jetzt zum Schraubenzieher greifen, bereiten Sie einige Dinge vor. Die Vorbereitung ist sehr wichtig, um einerseits korrekt mit dem Material umzugehen und andererseits mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen. Die folgenden Richtlinien sollten Sie sowohl bei der Montage als auch bei jedem Hausanbau beachten.
Ein Teil, der häufig bei Anleitungen fehlt, ist der Transport der Bleche. Ohne Gabelstapler oder Hubwagen sind Sie gezwungen, das Material manuell zu bewegen. Tragen Sie die Bleche auf keinen Fall allein, denn dabei verbiegt sich das Material schnell. In der Lackschicht entstehen dabei kleine Risse. Bitten Sie stattdessen jemanden um Hilfe. Außerdem gilt: Je länger das Trapezblech ist, desto mehr Personen helfen beim Tragen. Rechnen Sie mit einer Person pro Meter Blech. Bei einem 4 m langen Blech packen also 4 Personen mit an: 2 pro Seite.
Prüfen Sie dann die Neigung und die Geometrie des Dachs. Das Dach sollte eine Neigung von mindestens 7° aufweisen. Besser sind jedoch 15 – 30°, damit das Regenwasser sicher und einfach abläuft.
Prüfen Sie nun, ob das Dach eben ist. Dazu spannen Sie jeweils eine Schnur vom Dachfirst zur Traufe, diagonal zwischen dem ersten und letzten Sparren. Messen Sie dann die Diagonalen aus. Bei einer rechteckigen und quadratischen, ebenen Fläche sollten die Diagonalen die gleiche Länge haben. Abweichungen von 2 – 3 cm liegen im Rahmen und lassen sich beim Verlegen der Trapezbleche einfach ausgleichen. Bei größeren Abweichungen müssen Sie die Sparren demontieren und begradigen.
Schritt 2: Montage von Einfassungen, Isolierungen und Dachlatten für Trapezbleche
Nachdem Sie den Zustand Ihres Daches überprüft haben, montieren Sie die Elemente, auf denen das Trapezblech aufliegt. Dazu gehören Kantbleche, also zur Dachabdichtung angebrachte Blechstreifen, eine Feuchtigkeitsdämmung und ein tragendes Gitter aus Konter- und Dachlattung.
Zuerst verschrauben Sie das Traufbrett mit dem Sparren, so dass Sie anschließend Rinnenhaken, Abdichtungselemente und die Dachrinne anbringen können.
Nun folgt die Dachmembran. Sie fungiert als Dichtung und verhindert, dass sich Feuchtigkeit im Gebäude ansammelt. Bringen Sie die Folie an den Sparren an. Genaue Angaben zur Montage Ihrer Dachfolie erhalten Sie beim jeweiligen Produktionsunternehmen. Markieren Sie sich die Position der Dachbalken, um sich die weitere Montage des Trapezblechs auf dem Dach zu erleichtern.
Übrigens: Sie erhalten im Handel auch Trapezbleche mit bereits integrierter Antikondensbeschichtung. Damit sparen Sie bei der Verlegung Zeit, Arbeit und Material zur Abdichtung. Diese Variante ist vor allem für Schuppen oder Carports geeignet. Die Antikondensbeschichtung bindet aufsteigende Feuchtigkeit im Gebäude und gibt sie bei guter Lüftung und steigenden Temperaturen wieder an die Luft ab. Abtropfendes Kondenswasser vermeiden Sie auf diese Weise.
Nun bringen Sie die Konterlattung auf den Dachsparren an. Eine Konterlatte ist eine halbe Latte, die für einen Lüftungsabstand zwischen der Dachmembran und der folgenden Querlattung sorgt. Wenn sich auf der Dachfolie Kondenswasser bildet, läuft dieses dank des Abstands sicher ab, ohne in die Querlattung einzuziehen. Die Konterlatten sollten mindestens 25 x 50 mm messen.
Jetzt folgt die Querlattung. Auf ihr befestigen Sie die Trapezbleche. Als gebräuchliches Maß für die Querlatten gelten 40 x 50 mm. Montieren Sie die Hölzer von unten nach oben, also von der Traufe zum First. Achten Sie auf einen Abstand zwischen den Latten von ca. 250 – 350 mm. Ein größerer Abstand ist möglich, je stärker das Trapezblech ist.
Prüfen Sie nun nochmals die Dachneigung und gleichen Sie Unebenheiten aus.
Schritt 3. Montage der Trapezbleche auf dem Dach
Nun verschrauben Sie das erste Trapezblech auf Ihrem vorbereiteten Dach. Da dieser Teil häufig Fragen aufwirft, unterteilen wir ihn noch einmal. Wir beantworten zudem die wichtigsten Fragen, sodass Sie bestens vorbereitet sind – ob für den Bau des Schuppens oder eines Anbaus zu Hause.
Wie verlege ich korrekt Trapezblech?
Von links nach rechts oder umgekehrt? Die Richtung, in der Sie das Trapezblech auf dem Dach verlegen, ist frei wählbar. Dazu gibt es keine feste Richtlinie. Als Empfehlung gilt jedoch: Verlegen Sie die Platten entgegengesetzt zur Windrichtung. Dadurch erleichtern Sie sich das Verlegen und vermeiden, dass die Bleche bei der Montage durch starke Windböen verbeulen.
Die erste Bahn bringen Sie rechtwinklig zur Traufe an. Fahren Sie in dieser Ausrichtung fort. Nutzen Sie Schrauben, um das Trapezblech zu befestigen, damit Sie es bequem Stück für Stück festziehen und das Blech ausrichten können. Die folgenden Bleche legen Sie an der Überlappkante auf. Die zuvor verlegte Platte liegt also leicht unter der folgenden.
Wie verschraube ich das Trapezblech?
Verwenden Sie Zur Befestigung des Trapezblechs Flachkopfschrauben mit Bohrspitze. Sie verfügen über ein an Holz angepasstes Gewinde sowie eine Dichtung, die verhindert, dass Wasser durch das Bohrloch unter das Blech gelangt.
Ob Sie in der Hochsicke mit Kalotte oder in der Tiefsicke verschrauben, hängt vom jeweiligen Projekt ab. Bei hohen Profilen verschrauben Sie grundsätzlich in der Tiefsicke, auch als „Wellental“ oder „Untergurt“ bekannt. Bei Dächern mit starker Neigung funktioniert diese Methode ebenfalls bei gering profiliertem Trapezblech.
Im Trauf- und Firstbereich verschrauben Sie jede Sicke, dazwischen genügt jede zweite. Befestigen Sie in den Randzonen 8 Schrauben pro Quadratmeter. In der Mitte genügt eine Menge von 5 Schrauben pro Quadratmeter.
So schneiden Sie Trapezblech zu
Sind die Trapezbleche zu lang oder zu breit für Ihr Dach? Dann schneiden Sie die Platten auf die gewünschten Maße zu. Nutzen Sie dafür spezielle Werkzeuge zur Metallbearbeitung, damit die Schnitte sauber und glatt gelingen. Benutzen Sie auf keinen Fall einen Winkelschleifer oder andere Elektrowerkzeuge, die Hitze erzeugen! Hohe Temperaturen beschädigen die äußere Lackschicht Ihrer Trapezbleche und begünstigen so die Bildung von Rost. Nutzen Sie stattdessen manuelle Geräte wie Hebelscheren. Mit diesen Werkzeugen setzen Sie manuell präzise Schnitte und arbeiten „kalt“, ohne die Wetterfestigkeit Ihrer Trapezbleche zu beeinträchtigen.
Achtung: Schneiden Sie die Bleche niemals auf dem Dach. Entfernen Sie Späne, die beim Schneiden oder Zusammensetzen der Platten entstehen, sofort. Die scharfen Splitter rauen sonst die obere Schicht der Trapezbleche auf und schaffen für Rost beste Bedingungen.
Schritt 4: Dach mit Trapezblech fertigstellen
Das Trapezblech ist verlegt und Ihr Dach witterungsfest abgedeckt. Nun folgen letzte Feinarbeiten. Bauen Sie funktionelle Elemente ein, wie z. B. Schneestopper, Schornsteinfegerbänke, Lüftungskamine oder die Blitzschutzanlage.
Modernes Design und optimaler Schutz: Trapezbleche auf dem Dach verlegen
Die Montage von Trapezblechen auf dem Dach ist einfacher als viele denken und geht nach etwas Einarbeitung schnell von der Hand. Das Material lässt sich leicht verarbeiten und selbst verlegen und zudem vielseitig einsetzen – ob auf Carports, Garten- und Wohnhäusern oder Scheunen. Mit unseren Tipps und Tricks wissen Sie, wie Sie den Werkstoff auf dem Dach befestigen und vor Korrosion schützen.
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