Ob Sie einen Metallzaun oder einen Gartentisch reparieren wollen, ein Schweißgerät verwenden Sie selbst als Heimwerker für ein breites Spektrum an Aufgaben. Doch welches Schweißgerät eignet sich am besten für alltägliche, einfache Aufgaben. Und welches Schweißgerät für Anfänger sollen Sie dafür wählen?
Ob Sie einen Metallzaun oder einen Gartentisch reparieren wollen, ein Schweißgerät verwenden Sie selbst als Heimwerker für ein breites Spektrum an Aufgaben. Doch welches Schweißgerät eignet sich am besten für alltägliche, einfache Aufgaben. Und welches Schweißgerät für Anfänger sollen Sie dafür wählen?
Wie ist ein Schweißgerät aufgebaut?
Sie wollen mit dem Schweißen gerade erst beginnen und haben bisher noch keine Erfahrungen sammeln können? Dann informieren Sie sich zunächst über den Aufbau und die Einsatzzwecke verschiedener Schweißgeräte für Anfänger. So fällt Ihnen die Entscheidung leichter, mit welchem Gerät Sie Ihre ersten Schritte beim Schweißen gehen wollen.
Wie ist ein Schweißgerät aufgebaut? Gängige Schweißgeräte unterscheiden sich in Ihrer Funktionsweise, weisen jedoch auch Gemeinsamkeiten auf. Aus folgenden Elementen besteht in der Regel ein Schweißgerät:
- Netzteil – für die Stromversorgung und somit für den Betrieb unerlässlich,
- Bedienfeld- hier regeln Sie alle für das Schweißen erforderlichen Parameter,
- Kabel mit einem Elektrodenhalter oder einem Schweißbrenner,
- Erdungskabel mit einer Klemme,
- Kühlsystem – Überhitzungsschutz des Schweißgerätes.
Was ist das beste Schweißgerät für Anfänger?
Wenn Sie mit dem Schweißen beginnen, können Sie zwischen drei unterschiedlichen Arten an Schweißgeräten wählen:
- MIG/MAG-Schweißgeräte – Schweißen mit inerten oder aktiven Schutzgasen sowie einer Elektrode aus Draht,
- Elektroden-Schweißgeräte – eine umhüllte Stabelektrode schmilzt während des Schweißens und bildet die Schweißnaht,
- WIG-Schweißgeräte – bei diesen Schweißgeräten bleibt die Elektrode erhalten und Sie verwenden inerte Gase zum Schweißen.
Welches Schweißgerät eignet sich aber am besten für Anfänger? Viele empfehlen für den Einstieg MIG/MAG-Schweißgeräte. Bei dieser Methode verwenden Sie einen Draht zum Schweißen. Dieser wird erhitzt, schmilzt und bildet eine Schweißnaht, die zwei Metallteile zusammenhält.
MIG/MAG-Schweißgeräte verwenden Schutzgas zum Schweißen. Dieses sorgt dafür, dass das Schweißbad nicht oxidiert. Es erhöht die Qualität und Festigkeit der Schweißnaht und schützt das Material vor Korrosion. Zum MIG-Schweißen verwenden Sie Inertgase wie Helium oder Argon. Es eignet sich hervorragend für Aluminium, Magnesium, Kupfer und anderen Nichteisenmetallen.
Wenn Sie mit dem Schweißgerät MAG-Schweißen, dann schützen Sie die Schweißnaht mit aktiven Gasen oder Gasgemischen aus Kohlendioxid und Argon. Dieses Schutzgas reagiert optimal mit unlegierten, hochlegierten und niedriglegierten Stählen.
MIG/MAG-Schweißgeräte genießen den Ruf einer relativ einfachen Bedienung, die Anfängern zugutekommt. Die abschmelzende Elektrode ist im Schweißbrenner schon integriert und lässt sich leichter führen, als wenn Sie die Elektrode von außen an die Schweißnaht führen.
Ein großer Vorteil von MIG/MAG-Schweißgeräten ist Ihre Vielseitigkeit. Sie finden sie in der Industrie ebenso wie bei Heimanwendungen. Sie verbinden mit den Geräten auch dickere Metallelemente problemlos. Zudem halten sich die Kosten für Verbrauchsmaterialien in Grenzen.
Elektroden-Schweißgeräte bieten Anfängern ebenfalls viele Vorteile. Für solche Geräte verwenden Sie umhüllte Elektroden, die eine Schweißnaht bilden, die die Metalle miteinander verbindet. Die Hülle der Elektrode enthält das Schutzgas, das den Lichtbogen abschirmt. Im Gegensatz zum MIG/MAG-Schweißgerät kommt ein Elektroden-Schweißgerät so ohne zusätzliches Schutzgas aus einer Gasflasche aus. Beim Schweißen mit einer Elektrode entsteht aber häufig Schlacke, die Sie anschließend entfernen müssen.
- Schweißset Kombi-Schweißgerät – 195 A – 230 V – tragbar + Schweißhelm – Pokerface
- Schweißset Elektroden Schweißgerät – 200 A – Hot Start – IGBT + Schweißhelm – Operator
- Schweißset Kombi-Schweißgerät – 195 A – 230 V – tragbar + Schweißhelm – Metalator
- Schweißset Kombi-Schweißgerät – 155 A – 230 V – tragbar + Schweißhelm – Pokerface
Anfänger kommen mit einem E-Hand-Schweißgerät häufig besser zurecht als mit einem MIG/MAG-Schweißgerät, das einen relativ schnellen Drahtvorschub besitzt und dadurch mit hoher Geschwindigkeit schweißt. Elektroden-Schweißen geht somit leichter von der Hand, ist aber auch deutlich langsamer. Mit Elektroden-Schweißgeräte erzielen Sie eher technische Schweißnähte mit einer geringeren Präzision als MIG/MAG-Geräte. Sie eignen sich optimal, um die Grundlagen des Schweißens zu erlernen. Zudem verwenden Sie es auch problemlos für das Edelstahl schweißen.
Als dritte Möglichkeit bietet sich die WIG-Schweißmethode an. Wie funktionieren WIG-Schweißgeräte? Zum Schweißen zünden Sie mit Hilfe einer nicht schmelzenden Elektrode einen Lichtbogen, den ein inertes Gas schützt. Als zusätzliches Flussmittel verwenden Sie häufig eine Schweißelektrode, die Sie von außen an die Schweißnaht führen.
WIG-Schweißgeräten verbinden selbst sehr dünne Werkstücke problemlos. Die Schweißnähte überzeugen durch eine hohe Festigkeit. Als Anfänger sollten Sie aber nicht mit einem WIG-Schweißgerät beginnen, da die Funktionsweise eher gehobenen Fertigkeiten entspricht. Lernen Sie besser zunächst die Handhabung von Elektroden oder MIG/MAG-Schweißgeräte kennen, bevor Sie sich an WIG-Schweißgeräte wagen.
Schweißgeräte für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis | Schweißgeräte für erfahrene Nutzer – für präzise Arbeiten | Kombi-Schweißgeräte – für Einsteiger und Profis | |
Schweißgerät-Modell | Schweißgerät Stamos S-MMA-250PI.2 | Schweißgerät Stamos S-MIGMA-195 | Schweißgerät Stamos S-MULTI 195 |
Schweißverfahren | MMA | MIG/MAG/MMA | MIG/MAG / FCAW / WIG / MMA |
Netzeingangsspannung | 230 V | 230 V | 230 V |
Einschlatdauer | 60% | 15% | ≥85% |
Schweißstrom bei 100 % Einschlatdauer | 194 A | 75 A | 87 A (MIG), 115 A (WIG), 76 A (MMA) |
Maße (LxBxH) | 35,00 x 12,50 x 22,50 cm | 53,00 x 25,00 x 46,00 cm | 55,00 x 19,50 x 37,50 cm |
Gewicht | 7,94 kg | 31,50 kg | 20,60 kg |
Zusätzliche Funktionen | Schweißen mit 250 A, Hot Start, IGBT-Technologie | Drahtvorschub, Drahtspule 0,8 mm (1 kg), MIG Kontaktspitze (2 pcs), Gasdüse inklusive | Hot Start, Arc Force, Anti Stick, WIG Liftarc, Stromanschluss, Gasvor- und nachströmzeit, Induktivität |
Welches Schweißgerät eignet sich für Heimwerker?
Überprüfen Sie als erstes die Stromversorgung in Ihrer Wohnung, Ihrer Werkstatt oder Ihrem Haus. Schweißgeräte bekommen Sie für einphasige 230-V-Stromanschlüsse oder mit dreiphasigen Anschlüssen für 400 V Starkstrom.
Eine dreiphasige Stromversorgung finden Sie in Wohnungen, die einen hohen Strombedarf mit leistungsstarken Geräten benötigen. Verfügt Ihre Wohnung über ein Induktionskochfeld oder eine elektrische Heizung, ist sie hochwahrscheinlich auch mit einem 400-V-Stromnetz ausgestattet.
Im breiten Sortiment an Schweißgeräten finden Sie Modelle mit 230 V oder 400 V. Welches ist aber für Heimwerker am besten geeignet? In der Regel reichen Schweißgeräte mit einem 230-V-Anschluss völlig aus. Ein großer Vorteil ist, dass Sie sie einfach über eine herkömmliche Steckdose mit dem Stromnetz verbinden.
230-V-Schweißgeräte erreichen normalerweise eine Stromstärke im Bereich von 150 bis 250 A. Was bedeuten diese Werte? Je höher der Schweißstrom, desto mehr Anwendungsmöglichkeiten bietet das Gerät. Bei höheren Schweißstromwerten verbinden Sie auch dickere Metallteile problemlos. Schweißgeräte für den Heimgebrauch weisen oft eine Schweißstromstärke von bis zu 200 A auf. Für Heimwerker ist dies völlig ausreichend.
Achten Sie neben dem Schweißstrom auch auf den Duty Cycle. Er stellt in Prozent die Zeit dar, während der Sie durchgängig schweißen können. Weist ein Schweißgerät einen Duty Cycle von 60 % auf, bedeutet dies, dass Sie das Gerät nach 6 min Dauerbetrieb 4 min abkühlen lassen müssen. Was bedeutet das für ein Schweißgerät, das Sie in der Heimwerkstatt einsetzen? Selbst bei einem niedrigen Duty Cycle von 15 bis 40 % können Sie grundlegende Reparaturen durchführen. Anfänger benötigen deshalb nicht zwingend Schweißgeräte mit 60 % Einschaltdauer. Geräte mit hohen Prozentangaben machen mehr Sinn für professionellere Anwendungen in Auto-Werkstätten oder auf dem Bau.
Berücksichtigen Sie als Anfänger bei der Auswahl eines Schweißgeräts auch die Gerätegröße. Wählen Sie möglichst ein tragbares Modell. Kompakte Maße erleichtern zudem die Lagerung und Sie benötigen keinen Schweißwagen, um das Schweißgerät zu transportieren.
Welches MIG/MAG-Schweißgerät eignet sich für Anfänger?
Welches MIG/MAG-Schweißgerät sollen Sie als Einsteiger erwerben? Achten Sie neben den oben genannten Parametern wie dem Schweißstrom, der Versorgungsspannung, dem Duty Cycle oder den Abmessungen auch auf weitere wichtige Faktoren.
Der Drahtvorschub bildet ein zentrales Element in einem MIG/MAG-Schweißgerät. Als Anfänger wählen Sie ein Modell mit einem eingebauten Feeder. Der interne Drahtvorschub sollte vorzugsweise über eine einstellbare Vorschubgeschwindigkeit und einen Schutzgasanschluss verfügen.
Können Sie alle Einstellungen auch mit Handschuhen leicht ändern, dann erhöht das die Arbeitssicherheit. Ebenso schweißen Sie sicherer mit einer Überlastungsanzeige. Mit Ihr behalten Sie im Blick, wann Sie das Schweißgerät abkühlen lassen müssen.
Ein gutes MIG/MAG-Schweißgerät für Anfänger ermöglicht auch die Fülldraht-Schweißmethode (Eng. Flux-cored arc welding). Bei diesem Schweißverfahren wird ein umhüllter Kerndraht verwendet, der auch als Fülldraht bezeichnet wird.
Das in den Draht eingebrachte Flussmittel setzt das Schutzgas unter dem Einfluss von hohen Temperaturen frei. Warum ist dies wichtig bei der Auswahl eines Schweißgerätes für den Heimgebrauch? Auf diese Weise erleichtern Sie sich das Schweißen, da Sie keine zusätzliche Gasflasche anschließen müssen.
Welches Elektroden-Schweißgerät soll ein Anfänger wählen?
Bevor Sie sich für ein Elektroden-Schweißgerät entscheiden, überprüfen Sie genau die technischen Angaben des Geräts. Verwendet es IGBT-Technologie (Insulated Gate Bipolar Transistor), handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein leichtes und kurzschlusssicheres Gerät.
Worauf sollten Sie bei der Auswahl eines E-Hand-Schweißgeräts noch achten? Die Funktion Hot-Start-Funktion bietet Ihnen als Anfänger einige Vorteile. Sie erleichtert Ihnen die Zündung des Lichtbogens, indem das Gerät den Schweißstrom automatisch kurzfristig erhöht.
Eine weitere nützliche Funktion für Einsteiger ist Arc Force. Sie stabilisiert den Lichtbogen und sorgt für eine angemessene Lichtbogenlänge. Außerdem verhindert sie, dass die Elektrode am Werkstück verklebt, wenn Sie sie zu nah heranführen. Dadurch erhalten Sie eine saubere Schweißnaht.
Welches Schweißgerät soll ich als Anfänger wählen? Fazit
Die sinnvollste Lösung für Anfänger ist die Wahl eines Elektroden-Schweißgerätes. Ein solches Gerät erfordert keine Schutzgasflasche und ermöglicht es Ihnen, in moderatem Tempo zu arbeiten. Darüber hinaus kosten Elektroden-Schweißgeräte nicht viel. Wenn Sie schon erste Erfahrungen mit dem Schweißen gemacht haben, sollten Sie ein MIG/MAG-Schweißgerät erwerben, da es Ihnen mehr Möglichkeiten bei der Metallverarbeitung bietet.
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