Moderne Geflügelzuchtbetriebe spezialisieren sich in der Regel auf einen Produktionsbereich. Die wachsende Nachfrage nach Fleisch und Eiern treibt das Wachstum der Branche voran und eröffnet attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Doch wie starten Sie erfolgreich in die Geflügelzucht? Lohnt sich die Investition wirklich? Lesen Sie weiter und entdecken Sie wertvolle Tipps für Ihren Weg zur erfolgreichen Geflügelzucht.
Moderne Geflügelzuchtbetriebe spezialisieren sich in der Regel auf einen Produktionsbereich. Die wachsende Nachfrage nach Fleisch und Eiern treibt das Wachstum der Branche voran und eröffnet attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Doch wie starten Sie erfolgreich in die Geflügelzucht? Lohnt sich die Investition wirklich? Lesen Sie weiter und entdecken Sie wertvolle Tipps für Ihren Weg zur erfolgreichen Geflügelzucht.
- Worum geht es bei der Geflügelzucht?
- Unterschiedliche Arten der Geflügelzucht
- Wesentliche Anforderungen an eine Geflügelzucht
- Der richtige Standort für Ihre Geflügelzucht
- Mitarbeiter für Ihre gewerbliche Geflügelzucht
- Geräte und Ausstattung für die Geflügelzucht
- Der Weg zur erfolgreichen Geflügelzucht – Fazit
Worum geht es bei der Geflügelzucht?
Die Geflügelzucht zählt zu den beliebtesten Optionen für angehende Landwirte und Landwirtinnen. Um diesen Weg einzuschlagen, braucht es eine erfolgreiche Ausbildung in der Landwirtschaft oder Sie gründen ein Gewerbe. Anschließend wählen Sie ein geeignetes Grundstück mit passenden Gebäuden zur Miete oder zum Kauf – oder planen einen Neubau nach Ihren Vorstellungen. Der Aufbau einer Geflügelzucht von Grund auf erfordert erhebliche finanzielle Mittel: Die Kosten für den Bau eines modernen Hühnerstalls für etwa 60 000 Tiere belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro. Hinzu kommen Ausgaben für den Kauf von Küken, Futtermittel und weitere Nebenkosten.
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Wenn Ihre finanziellen Mittel begrenzt sind, empfiehlt sich ein alternativer Einstieg in die Landwirtschaft. Eine Obstplantage, ein Weinberg oder eine kleine Bio-Geflügelzucht bieten attraktive Verdienstmöglichkeiten bei vergleichsweise geringen Investitionen. So erschließen Sie sich nachhaltig Einnahmequellen und gestalten Ihren Weg in die Landwirtschaft wirtschaftlich effizient.
Unterschiedliche Arten der Geflügelzucht
Planen Sie eine Geflügelfarm, analysieren Sie zunächst sorgfältig die Ausrichtung Ihres zukünftigen Betriebs. Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Haupttypen der Geflügelzucht zur Wahl:
- Eierproduktion – vorwiegend mit Hühnern, aber auch mit Wachteln oder anderen Geflügelarten
- Mastgeflügelzucht – wie Hühner, Enten, Gänse oder Puten
Spezialisieren Sie sich zu Beginn auf eine dieser Varianten. Mit wachsender Erfahrung erweitern Sie Ihr Geschäft schrittweise und erschließen neue Geschäftsfelder. Ein Geflügelmastbetrieb gilt im Allgemeinen als weniger problematisch als die Eierproduktion.
In der industriellen Geflügelzucht legen Sie sich idealerweise auf wenige Arten und Rassen fest. Das Mischen unterschiedlicher Rassen – oder gar Arten – von Masthühnern in einem Stall bringt erhebliche Risiken mit sich. Verhaltensprobleme treten häufig auf. Kleinere Rassen erhalten beispielsweise keinen Zugang zum Futter in einer gemischten Zucht. Zudem erschwert eine stark variierende Gewichtsentwicklung der Tiere den späteren Verkauf. Setzen Sie daher auf eine klare Struktur und vermeiden Sie Mischbestände, um Effizienz und Tierwohl zu gewährleisten.
Das Gleiche gilt für Legehennen. Einige Rassen legen weiße Eier, andere farbige – und das Sortieren verschiedener Eiersorten kostet unnötig Zeit und Aufwand. Berücksichtigen Sie die Vorlieben Ihrer Kundschaft, da der Markt in verschiedenen Regionen oder Ländern bestimmte Farben bevorzugt. Mit einer gezielten Ausrichtung Ihrer Geflügelfarm erfüllen Sie die Marktnachfrage effizient und steigern Ihren Erfolg.
Wesentliche Anforderungen an eine Geflügelzucht
Ein entscheidender Aspekt bei der Planung Ihrer Geflügelzucht ist die Umweltverträglichkeit Ihrer Investition. Befindet sich Ihr geplanter Betrieb in einem Naturschutzgebiet oder dessen Nähe, untersagen Umweltbehörden oder lokale Ämter Ihr Vorhaben möglicherweise. Klären Sie daher zunächst alle rechtlichen Vorgaben und sichern Sie sich eine offizielle Genehmigung. Zudem melden Sie den Betrieb bei der Gesundheitsbehörde an und gewährleisten regelmäßige veterinärmedizinische Kontrollen. Zu den zentralen Anforderungen zählen:
- Platzangebot im Stall,
- Stallklima mit Lichtverhältnis, Temperatur und Luftzufuhr
- Angabe der Geflügelanzahl (muss den Vorschriften entsprechen),
- Präsentation der Züchtungsmethode,
- Bereitstellung von zwei nach außen zu öffnenden Notausgängen in jedem Gebäude.
Die Entfernung zwischen Hof und Wohnhäusern richtet sich nach der Anzahl der sogenannten Tiereinheiten. Bei großen Hühnerfarmen mit mehr als 1000 Hühnern sollten es mindestens 500 m sein.
Bei größeren Investitionen führen Sie öffentliche Anhörungen durch, um mögliche Konflikte frühzeitig zu klären. Planen Sie den Bau einer großen Geflügelzucht in einer touristisch geprägten Region oder in der Nähe von Wohngebieten, rechnen Sie mit Widerstand aus der örtlichen Bevölkerung.
Der richtige Standort für Ihre Geflügelzucht
Wählen Sie den richtigen Standort bei der Planung Ihrer Geflügelzucht. Analysieren Sie sorgfältig, wie rentabel der Betrieb an einem bestimmten Ort ist. Ihr Absatzmarkt spielt dabei eine zentrale Rolle: Liegen Verarbeitungsbetriebe in der Nähe? Gibt es kurze Transportwege für Ihre Produkte wie Eier oder Masthähnchen zwischen Ihrem Standort und Vertriebspartnern? Platzieren Sie Ihre Geflügelzucht strategisch in direkter Nähe zu diesen wichtigen Punkten und sichern Sie sich zugleich eine gute Verkehrsanbindung.
Je kleiner Ihr Betrieb ist, umso mehr spielen die Transportkosten eine wichtige Rolle. Sehr große Betriebe verfügen über einen eigenen Fuhrpark, leisten sich niedrigere Margen und transportieren ihre Erzeugnisse selbst, auch an weit entfernte Orte.
Mitarbeiter für Ihre gewerbliche Geflügelzucht
Berücksichtigen Sie auch den lokalen Arbeitsmarkt bei der Wahl des Standorts Ihres Geflügelhofs. Mittelgroße Betriebe beschäftigen in der Regel einige wenige Angestellte. Große Mastbetriebe mit mehreren Millionen Tieren pro Jahr benötigen eine Belegschaft mit ungefähr 20 bis 30 Beschäftigten.
Für die Arbeit in einer Geflügelzucht benötigen Ihre Angestellten zwar keine speziellen Qualifikationen, doch einige Faktoren erschweren die Suche nach geeignetem Personal: Befindet sich Ihre Geflügelzucht in einer abgelegenen, schwer erreichbaren Gegend, stellen Sie Unterkünfte bereit, um die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu erhöhen. Bei Bedarf greifen Sie auf temporäre Arbeitskräfte zurück, etwa aus anderen Ländern. Wenn Sie Probleme haben, das richtige Personal zu finden, nehmen Sie die Dienste von spezialisierten Arbeitsvermittlungen in Anspruch.
Als Alternative zu einem in Vollzeit angestellten Tierarzt oder einer Tierärztin gibt es inzwischen spezialisierte Agenturen, die seit Jahren medizinische Versorgung für Mastbetriebe anbieten. Diese Kooperation erweisen sich als deutlich kostengünstiger und gewährleisten eine ebenso professionelle und umfassende tierärztliche Versorgung. Das gleiche gilt auch für die Auslagerung der Buchhaltung.
Geräte und Ausstattung für die Geflügelzucht
Ein Eier- oder Hühnermastberieb besteht aus viel mehr als nur den Gebäuden. Sie benötigen ebenso die passende landwirtschaftliche Ausrüstung:
- Futtermischer,
- Futtertröge,
- Wassernäpfe,
- spezielle Beleuchtung,
- Temperaturregulierung,
- Belüftung.
Für die Kükenaufzucht benötigen Sie Brutapparate und Geräte zur Geschlechtsbestimmung der Küken. In einigen Betrieben sind auch spezielle Öfen zur Beseitigung von totem Geflügel erforderlich. Wenn Sie Eier verkaufen, muss Ihr Hof über Sie spezielle Kühlräume für die langfristige Lagerung der empfindlichen Ware sowie über Geräte zum Stempeln der Schalen verfügen.
Der Weg zur erfolgreichen Geflügelzucht – Fazit
Die industrielle Geflügelzucht erfordert erhebliche Investitionen und eine durchdachte Planung. Besonders für Einsteiger stehen weichen stellende Entscheidungen an: Wählen Sie einen optimalen Standort, legen Sie die Betriebsart sowie die Geflügelart und -rasse fest, und entwickeln Sie eine solide Kundenbasis. Ebenso wichtig ist die Rekrutierung zuverlässiger Mitarbeiter, um den Betrieb reibungslos zu gestalten.
Die Produktion von Masthähnchen in der Geflügelzucht erweist sich in der Regel als planbarer und profitabler, da die Nachfrage kontinuierlich wächst. Dennoch können unvorhersehbare Ereignisse, wie ein Ausbruch der Vogelgrippe, zu Herausforderungen führen. Solche Risiken betreffen auch andere Bereiche der Landwirtschaft und Tierhaltung, etwa Imkereien oder Schweinezuchtbetriebe, die ebenfalls oft mit Beeinträchtigungen wie Epidemien infektiöser Krankheiten kämpfen müssen. Um Verluste zu minimieren, setzen Sie alle Hygienevorschriften konsequent um und schaffen Sie so die Grundlage für einen stabilen und erfolgreichen Betrieb Ihrer Geflügelzucht.
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